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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Trotz seines eifrigsten Suchens hat Glip so heißt die kleine Horneule kein Weibchen finden können, und dies Unglück ist ihm nun im dritten Jahre widerfahren. Er ist deswegen sehr aufgelegt zu freien, und sei es auch um seine alte Großtante!
Sie verlangt natürlich mehr! Da fängt die kleine Horneule an, sich mit Mäusen für Strix einzustellen. Sie macht große Augen und entreißt ihrem verliebten Anbeter die ersten leckern Fleischstücke; er hätte sie ja für den eigenen Schnabel bestimmen können und sie beeilt sich, ihm zuvor zu kommen.
Da lächelt ihm endlich eines Abends das Glück; er ist plötzlich auf seiner Paarungswanderung auf das Ho einer Horneule gestoßen. Er spitzt die Ohren ! Ja, er ist seiner Sache sicher; es ist ein Weibchen, und zwar ein ungepaartes. Das kann er an der Weise hören, wie sie ruft. Er kauert sich auf einen Zweig nieder und heult wonnevoll zurück ... hu, hu, hu, hu!
Alle Bewohner des Waldes kennen ja den großen, braungefiederten Nachtvogel den fliegenden Wolf, mit dem menschlichen Gesicht und den geradeaus gerichteten Lichtern, die die Macht des Blickes besitzen. Sie ist der Tyrann des Hochwalds, der seine Steuer von allen erheischt, von den Hirschkälbern bis hinab zu den Mäusen. Sie scheuen sie, sie fürchten sie ... Strix Bubo, die große Horneule!
Sie ahnt ihn, lange bevor er sich auch wirklich hat blicken lassen, denn vor sich her treibt er eine Schar anderer Tiere, denen es so ergeht, wie der großen Horneule selbst. Es sind Hirsche und Kahlwild, Hühnerhabichte und Wanderfalken, Edelmarder und Wildgänse alle fliehen sie vor den Axthieben, vor Hundegeläut und Schüssen und vor der scharfriechenden Fährte des arbeitstollen Menschen!
Strix will sich das Tier mit ihren Fängen vom Leibe halten, aber Klein-Taa ist zu lang, ohne Anstrengung gelingt es ihm, seine Vorderläufe in die Horneule hineinzuschlagen. Er umarmt Strix auf beiden Seiten des Brustbeins und bohrt in der Wut seines ganzen Schmerzes seine Nase und seinen Rachen in ihre Federn und ihr Fleisch. Einen Augenblick ist Strix kurz davor, umzufallen.
Aber als das Beben des Lenzes von neuem herannahte, als der brandgelbe Zitronenfalter sich anschickte auszufliegen, ließ sich eines Abends eine kleine Horneule in den hohlen Stamm hinab. Sie setzte sich in Balzstellung, fegte mit dem Schwanz und ließ die Flügel schleppen.
Er benahm sich ganz, als sei er hier zu Hause, näherte sich aber doch nur mit einer gewissen Vorsicht dem unheimlichen Dunkel auf dem Boden. Lange saß er da, reckte den Hals und starrte hinab. Da erschien die entzückendste kleine Chinesin von einer Eule mit langen, gesträubten Hörnern, flachem Antlitz und schiefen, zwinkernden Augen oben im Eingang und die kleine Horneule wurde Feuer und Flamme.
Die streitbaren Uhumännchen haben um ihr Leben gekämpft und die Fänge oft derartig ineinander geschlagen, daß sie zu einem Klumpen verfilzt tot unter dem Baum gelegen haben. Es ist schon spät am Abend, als der dürre Eichenzweig kracht unter den Fängen der großen Horneule!
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