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Kaum hatte er diesen Entschluß gefaßt, als er auch ans Werk ging, denn es war gerade die Zeit, da die Zugvögel auf Horaisan ankamen. Unter diesen war ein besonders großer und starker Kranich, der kräftig genug erschien, Wasobiowo als Reitpferd dienen zu können.

Aber auf Horaisan gibt es keine Stunden, keinen Tag und keine Nacht, keine Zeiten und keinen Zeitenwechsel, kein Essen und kein Trinken, kein Leid und keinen Tod. In ewiger Glückseligkeit, in geistreichen Gesprächen, bei anregenden Unterhaltungen, bei Musik, Gesang und Tanz streicht die Zeit unaufhaltsam ohne Wechsel und deshalb unbemerkt vorüber.

Alle Leute staunten ihn an, sein Name war fast vergessen, denn nicht weniger als siebenhundert Jahre war er fort gewesen, aber der Aufenthalt auf Horaisan hatte auf seinen Körper solchen Einfluß gehabt, daß es ihm nicht ging wie Urashima, dem Fischer, sondern daß er bei Gesundheit und Kräften war, als wäre er nur wenige Tage abwesend gewesen.

Von Wasobiowo jedoch war nirgends eine Spur. Ob er wieder nach Horaisan zurückgekehrt war? Sein Andenken wird in Japan hoch in Ehren gehalten als des einzigen Mannes, der Kunde von Horaisan brachte und die Orange von dort nach Japan verpflanzte.

Deshalb sagt man, wenn des Abends die Insekten um das Licht schwirren und sich die Flügel verbrennen: »Das war Hotarus Freier« oder auch: »Johanniswürmchen hat die Freier ausgeschicktHoraisan.

Als dann der Zeitpunkt kam, da die Vögel sich zur Heimreise anschickten, da packte Wasobiowo eine große Menge von Früchten zusammen, von denen er auf seiner Reise leben wollte; denn sobald er Horaisan verlassen hatte, mußte er wieder an Essen und Trinken denken.

Am Strande traf er den Japaner Wasobiowo, der ihn begrüßte und ihm erklärte, wo er sich befinde. Da war der Arzt froh und dachte garnicht mehr daran, nach China zurückzukehren, um dem grausamen Kaiser unverdientes Glück zu bringen, sondern er blieb auf Horaisan und niemand hat seitdem wieder etwas von ihm gehört. Anders Wasobiowo.

Wer vermag daher zu sagen, wie lange Zeit Wasobiowo auf Horaisan war, ob es Jahrzehnte oder Jahrhunderte waren, als die Götter einen neuen Ankömmling sandten, jenen chinesischen Arzt Jofuku. Seit dessen Ankunft jedoch war Wasobiowo wie umgewandelt. Hatte der Arzt Heimatsluft mitgebracht, hatte sein Erscheinen in Wasobiowo einen schlummernden Gedanken geweckt? Wer vermag es zu sagen?

Nur ein einziges Mittel gab es, das war: »Fort von HoraisanAber wie? Kommen nicht alljährlich die heimatlichen Vögel nach Horaisan um dort die Zeit zu verbringen, da in Japan der Winter herrscht? An diesen Umstand denkend, beschloß Wasobiowo sich einen der stärksten und größten Vögel zu fangen, ihn zu zähmen und abzurichten, damit er auf dessem Rücken nach der Heimat zurückkehren könne.

Ein tapferer Mann wie er, verzweifelte nicht, sondern wandte sich an die Götter und siehe da, als er sein Gebet vollendet hatte, wurde das Schiff in ruhiger Fahrt vorwärts getrieben und landete endlich auf Horaisan. Kaum hatte er das Schiff verlassen und das Land betreten, da versank das Schiff spurlos im Meere, ihm jede Rückkehr abschneidend.