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Aktualisiert: 20. Mai 2025


Übrigens war das Stammschloß ein Zufluchtsort, so würdig als friedevoll. Als Sommersitz mochte man ihm, der Kühle seiner Gemächer, des schattigen Reizes seiner Umgebung wegen, sogar vor dem steif-lieblichen Hollerbrunn den Vorzug geben.

Es war der Winter, in welchem die Fürstin zu Ried-Hohenried, Großherzogliche Hoheit, mit einem Töchterchen niederkam. Auch der Frühling ging ins Land, und Seine Königliche Hoheit Großherzog Albrecht begab sich gewohntermaßen nach Hollerbrunn.

Während der nächsten Tage wurden die auswärtigen Fürstlichkeiten unterhalten. In Hollerbrunn ward ein Gartenfest abgehalten, mit Feuerwerk und Tanz für die höfische Jugend im Park.

Wo sie im Sommer wohnten, am Fluß, in der Kühle, im Duft der violetten Hecken, zwischen denen weiße Statuen standen, war Hollerbrunn, die Sommerresidenz.

Klaus Heinrich trat nun keineswegs den Frontdienst an, sondern begab sich noch am selben Tage mit seinen Eltern und Geschwistern nach Hollerbrunn, um dort, in den kühlen, altfränkischen Zimmern am Fluß, zwischen den mauerähnlichen Hecken des Parks, den Sommer zu verbringen und dann, im Herbst, die Universität zu beziehen.

Da sind die Schlösser und ihre Parks zu unterhalten, Hollerbrunn, Monbrillant, Jägerpreis, nicht wahr ... Eremitage, Delphinenort, Fasanerie und die anderen ... ich vergesse Schloß Segenhaus und die Ruine Haderstein ... vom Alten Schlosse zu schweigen ... Sie werden schlecht unterhalten, aber es ist ein Posten ... Da ist das Hoftheater, die Galerie, die Bibliothek zu unterstützen.

»Bitte, Albrecht, laß hören«, sagte Klaus Heinrich, der in aufmerksamer und militärischer Haltung am Sofatische stand. »Mein Befinden«, fuhr der Großherzog fort, »läßt in letzter Zeit mehr und mehr zu wünschen übrig.« »Das tut mir leid, Albrecht! Du hast dich also in Hollerbrunn gar nicht erholt

In der Benutzung der großherzoglichen Familie standen allein Schloß Hollerbrunn, die Sommerresidenz, ein Trakt von weißen Gebäuden mit chinesischen Dächern, jenseits der Hügelkette, welche die Hauptstadt umringte, kühl und angenehm am Flusse gelegen und berühmt durch die Fliederhecken seines Parks; ferner Schloß Jägerpreis, das völlig in Efeu gehüllte Jagdhaus inmitten der westlichen Waldungen; und endlich das Stadtschloß selbst, das »Alte« genannt, obgleich es durchaus kein neues gab.

Albrecht der Zweite lebte recht einsam im Alten Schloß; der Gang der Dinge brachte das mit sich. Erstens hielt seit dem Tode Johann Albrechts Prinz Klaus Heinrich selbständig Hof. Das war eine Forderung der Etikette, und so hatte man ihm die »Eremitage« zum Wohnsitz ersehen, jenes Empireschlößchen am Rande der nördlichen Vorstadt, das so verschwiegen und anmutig-streng, aber lange unbewohnt und vernachlässigt, inmitten seines wuchernden Parkes, der in den Stadtgarten überging, zu seinem kleinen, von Schlamm starrenden Teich hinüberblickte. Schon um die Zeit, da Albrecht mündig geworden war, hatte man der »Eremitage« die notwendigste Auffrischung zuteil werden lassen und sie der Form halber zum Erbgroßherzoglichen Palais bestimmt; aber da Albrecht sich immer von seinem warmen und trockenen Aufenthaltsort im Sommer direkt nach Hollerbrunn begeben hatte, so hatte er niemals von seiner Residenz Gebrauch gemacht

»Ah, etwas Wärme«, sagte er. »Wie es schon kalt ist hierzulande. Und den ganzen Sommer habe ich in Hollerbrunn gefroren. Ihr habt noch nicht geheizt? Ich habe schon heizen lassen. Andererseits leide ich unter dem Ofengeruch. Alle

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