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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Und nun behandelte das Gespräch noch drei Viertelstunden lang Placementfragen und die zeremoniellen Bedingungen, unter denen die Einführung, die Vorstellung, würde zu vollziehen sein. Unerläßlich blieb die Kartenabgabe bei der Oberhofmeisterin der Prinzessin Katharina, einer verwitweten Gräfin Trümmerhauff, die bei den Festlichkeiten im Alten Schlosse der Damenwelt vorstand. Was aber den Akt der Vorstellung selbst betraf, so hatte Herr von Knobelsdorff Zugeständnisse zu erwirken verstanden, die einen geflissentlichen, ja herausfordernden Charakter trugen. Es gab keinen amerikanischen Geschäftsträger am Orte kein Grund dafür, erklärte Herr von Knobelsdorff, die Damen durch den erstbesten Kammerherrn präsentieren zu lassen: nein, der Oberzeremonienmeister selbst bitte um die Ehre, sie dem Großherzog vorstellen zu dürfen. Wann? An welchem Punkte der vorgeschriebenen Reihenfolge? Nun, zweifellos, ungewöhnliche Umstände erforderten ein Übriges. Zuerst also, an erster Stelle, =vor= allen Neueingeladenen der verschiedenen Hofrangklassen Klaus Heinrich möge das Fräulein dieser außerordentlichen Maßregel versichern. Es werde Gerede geben, Aufsehen bei Hofe und in der Stadt. Aber gleichviel und um so besser. Aufsehen war keineswegs unerwünscht, Aufsehen war nützlich, war notwendig

Papa redete an und entließ; so war er's gewohnt. Er hielt Sprechcour zu Beginn des Hofballs und zum Schluß des Diners, mit dem der Winter begann. Er ging mit Mama durch die Zimmer und Säle, in denen die Hofrangklassen versammelt waren, ging durch den Marmorsaal und die Schönen Zimmer, durch die Bildergalerie, den Rittersaal, den Saal der zwölf Monate, den Audienzsaal und Tanzsaal, ging nicht nur in einer bestimmten Richtung, sondern auch auf einer bestimmten Bahn, die der eilfertige Herr von Bühl ihm freihielt, und richtete Worte an Herren und Damen. An wen er sich wandte, der bog in Verbeugung aus, ließ einen Abstand von blankem Parkett zwischen sich und Papa und antwortete maßvoll und glücklich bewegt. Dann grüßte Papa über den Abstand hinweg, aus der Sicherheit sorgfältiger Vorschriften, die die Bewegungen der anderen beschränkten und seine Haltung begünstigten, grüßte lächelnd und leicht und wandte sich weiter. Lächelnd und leicht ... Gewiß, gewiß, Klaus Heinrich verstand sie wohl, die Ratlosigkeit, die einen Augenblick Papas Miene verstörte, wenn man ungestüm genug war, ihn geradeswegs anzureden verstand sie und fühlte sie ängstlich mit! Irgend etwas, ein Zartes, Gefährdetes, war dann verletzt, worin so sehr unser Wesen beruhte, daß wir hilflos standen, wenn man es roh durchbrach. Und es war dennoch dies selbe Etwas, was unsere Augen matt machte und uns so tiefe Furchen der Langeweile grub

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