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Aktualisiert: 21. Mai 2025
Sie sollt' nur einmal an den alten Hirzer denken und den Franz, wie die aufbegehren wuerden, wenn ich ploetzlich vor sie hintraete und sagte: Die Moidi ist mein, und ich geb' sie nimmer heraus. Und die Tante Anna und der Herr Dekan und die ganze Stadt, die uns so lang' als Bruder und Schwester gekannt hatten, und das Geschrei und Geschreibe beim Amt und allen Teufeln!
Du aber bezaehme deine Hitze, mein Sohn, und bedenke, dass du hier im Dienste der Obrigkeit stehest und das Gericht ihr ueberlassen sollst. Behuet dich Gott, Andree. Ich gehe heute wohl auf Goyen hinauf, zum Hirzer. Hast mir was aufzutragen an den Franz oder die Rosina? Einen Gruss etwa? Nein, Hochwuerden. 's ist immer noch beim alten zwischen dem Bauern und mir.
Nun du so viel weisst, meine Tochter, fing der kleine Priester nach einer Pause wieder an, sollst du auch wissen, wie das alles gekommen ist, denn sonst daechtest du, auch das sei nur eine Vorspiegelung. Du weisst aber wohl, dass deine Mutter den kleinen Andree damals von der Alm mit heruntergebracht hat. Auf selbiger Alm hat ihn die Anna Hirzer geboren.
Wohl vier Wochen lang dauerte die Heimlichkeit. Eines Morgens aber, noch lang vor der ersten Messe, als er in der grauen Daemmerung eben wieder fortwollte und zwar wie immer zum Fenster hinaus, wo neben der rauhen Burgmauer die Fichte so dicht stand, dass er sich wie an einer Leiter hinunterschwingen konnte, da war der Joseph Hirzer frueher als sonst aufgewacht und sah die Gestalt herabklimmen und wusste alles.
Denn draussen schlug es ein Uhr, und er durfte nicht zaudern, wenn er sein Vorhaben ungehindert ins Werk setzen wollte. Er schlug den Weg ein, den sein geistlicher Freund am Morgen hatte gehen wollen, nach dem Schloss hinauf, wo der Hirzer wohnte.
Nun, da hat er die Anna Hirzer auf der Strasse gesehen, und es ist bald richtig zwischen ihnen geworden, denn er war ein rascher und ritterlicher Herr, und was er sich in den Kopf gesetzt hatte, das musste geschehen, grad wie der Andree es von klein auf gemacht hat. Aber die Sache hatte noch einen schlimmen Haken, denn der Offizier du hoerst doch, was ich sage, Moidi?
Nur der Joseph Hirzer legte den groessten Abscheu gegen sie an den Tag und verbot der Anna aufs strengste, mit ihrem Patenkinde irgendwelchen Verkehr zu pflegen. Die Moidi schien wenig danach zu fragen. Als ein Jahr darauf ihr einst so schmerzlich Geliebter sich mit einer steinreichen Bauerntochter aus Algund verheiratete, blieb sie ganz kalt und gab nicht das geringste Zeichen von Herzweh.
Und ich denke wohl auch, dass dann seine Mutter mit unter den anderen sitzen und im stillen den Segen mitbeten wird, aber nicht der abgeschiedene Geist der Maria Ingram, deiner armen Mutter, sondern und er neigte seinen Mund dicht an ihr Ohr die Tante der Rosine, die Anna Hirzer, die ihn aus der Taufe gehoben, die wird mitbeten und wahrlich keinen Einspruch tun.
Aber der Joseph Hirzer, der dann Wache hielt, liess durch sein starres Anblicken deutlich erkennen, dass er sich jede Annaeherung des vaterlosen Burschen verbitte.
Denn die Alte wandelte nicht wie sonst mit dem Strome der uebrigen links durch das graue Stadttor der Kirche zu, sondern man sah sie in die steile Strasse zur Rechten einbiegen, die auf den Kuechelberg fuehrt. Viele gingen ihr nach, zumal die Strasse ungewoehnlich belebt war, als seien droben wundersame Dinge zu schauen. Stieg doch die Anna Hirzer hinauf, die Heilige, des Andree Pate.
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