Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 23. Mai 2025
Denn draussen hatte sich die halbe Bevoelkerung der Doerfer Tirol, Gratsch und Algund, durch welche sie tags zuvor in ihrem elenden Aufzug gewandert waren, in dichten Massen angesammelt, und keinem kam es darauf an, die erste Messe zu versaeumen. Was sie hier suchten und weshalb sie das Haus umstanden, wusste so eigentlich niemand.
Und als ihre Mutter, die Erbin von Algund, noch in guten Jahren starb, trat die Tante Anna an ihre Stelle und sorgte durch liebevolle Pflege dafuer, dass ihres Bruders Kinder auch ohne jedes klingende Vermaechtnis sie in gutem Andenken behalten mussten.
Rosine las den Brief stillschweigend und legte ihn wieder hin. Er war ihr lange nicht herzlich genug. Wenn er darauf nicht kommt, sagte die Moidi, so muss er einen Schatz haben, droben in den Vintschgerbergen. Wo denkst du hin? erwiderte die andere. Der Bote von Algund hat ihn selbst in der Kutte gesehen. Moidi wurde blass. Wenn's wirklich waere, ich graemte mich halbtot, sagte sie.
Heute nun, da er von einem Krankenbesuch im Dorf Algund ohne Labung zurueckkehren musste, war er keiner starken Pruefung gewachsen und erschrak aufs heftigste, als ploetzlich dicht neben ihm eine dunkle Gestalt hoch von der Weinbergsmauer herabsprang und auf ihn zustuerzend seine Hand ergriff. Gelobt sei Jesus Christus! sagte er, am ganzen Leibe zitternd. In Ewigkeit! antwortete der Bursch.
Nur der Joseph Hirzer legte den groessten Abscheu gegen sie an den Tag und verbot der Anna aufs strengste, mit ihrem Patenkinde irgendwelchen Verkehr zu pflegen. Die Moidi schien wenig danach zu fragen. Als ein Jahr darauf ihr einst so schmerzlich Geliebter sich mit einer steinreichen Bauerntochter aus Algund verheiratete, blieb sie ganz kalt und gab nicht das geringste Zeichen von Herzweh.
Wort des Tages
Andere suchen