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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Als sie jetzt den Schlummernden sahn, der, blühender Jugend, Noch im Schlafe das Schwert umklammert hielt mit der Rechten; Durch die gesenkten Brau’n Wuth kündet’, und, stöhnend, von Rachgier Mit den verzerreten Lippen sprach, da riefen sie freudig: „Seht, den sandt’ uns Tyr, der Gott des Kriegs und Verderbens: Ihm gleich, hält er das Schwert umfaßt, und drohet im Schlaf noch Schrecken dem Feind’. Er sey uns Führer im nächtlichen Raubzug!“ Also erweckt’ ihn ihr wildes Geschrei; sie faßten, und hoben Ihn von der Erd’ empor; umhingen in Eile die Schulter Ihm mit dem Pelz, der, marderumbrämt, zur Ferse hinabhing; Setzten die Mütz’ auf sein Haupt, mit dem schwebenden Reiher, und bothen Ihm das erlesenste Pferd.
Er stand, auf dem linken Beine ruhend, das rechte Knie so gebogen, daß der Fuß leicht auf der Spitze balancierte, und hielt mit einer Hand den Schifferknoten auf seiner Brust umfaßt, während die andere schlaff hinabhing.
Da ward der Saum des Zeltes aufgehoben, und eine unförmige Gestalt erschien. Salambo erkannte anfangs nichts als zwei Augen und einen langen weißen Bart, der bis zur Erde hinabhing, denn der übrige Körper kroch über den Boden, durch die Lumpen eines gelbroten Gewandes behindert. Bei jeder Bewegung des Vorwärtskriechenden verschwanden die beiden Hände im Barte und kamen dann wieder hervor.
Wenn dann Direktor Hugo Weinschenk, verspätet wie immer, denn er war mit Geschäften überhäuft, den Saal betrat und, mit balancierenden Fäusten sich ungewöhnlich lebhaft in der Taille seines Gehrockes wiegend, zu seinem Platze schritt, wobei seine Unterlippe unter dem schmalen Schnurrbart mit keckem Ausdruck hinabhing, so verstummte das Gespräch, so lagerte sich eine peinliche, schwüle Stille über der Tafel, bis der Senator allen aus der Verlegenheit half, indem er ganz leichthin und als handle es sich um irgendein Geschäft, sich bei dem Direktor nach dem Stande der Angelegenheit erkundigte. Und Hugo Weinschenk antwortete, die Sachen ständen sehr gut, sie ständen, wie das nicht anders möglich sei, vortrefflich ... worauf er leicht und fröhlich von etwas anderem sprach. Er war viel aufgeräumter als früher, ließ seine Augen mit einer gewissen wilden Unbefangenheit umherschweifen und fragte viele Male, ohne Antwort zu erhalten, nach dem Befinden von Gerda Buddenbrooks Geige. Überhaupt plauderte er viel und munter, und unangenehm war nur der Umstand, daß er in seinem Freimut nicht immer genügend nach seinen Worten sah und vor übermäßig guter Laune hie und da Geschichten vorbrachte, die nicht ganz am Platze waren. Eine Anekdote zum Beispiel, die er erzählte, handelte von einer Amme, welche die Gesundheit des ihr anvertrauten Kindes dadurch beeinträchtigt hatte, daß sie an Blähungen litt; in einer Weise, die er ohne Zweifel für humoristisch hielt, ahmte er den Hausarzt nach, der gerufen hatte: »Wer stinkt hier so! Wer ist es, der hier so stinkt!« und spät oder nie bemerkte er, daß seine Gattin heftig errötet war, daß die Konsulin, Thomas und Gerda unbewegt dasaßen, die Damen Buddenbrook durchbohrende Blicke tauschten, selbst Riekchen Severin am unteren Tischende beleidigt dareinblickte und höchstens der alte Konsul Kröger leise pruschte
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