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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Euseb, der rauhe, wetterharte Heger, steht weinend am Lager seines toten Weibes und drückt der treuen Gefährtin die Augen zu. Still ist sie hinübergeschlummert mit einem Lächeln auf den Lippen. Soll Euseb ihr im Walde eine Ruhestätte graben? Doch das wird der Abt nicht leiden, weil der Christ in geweihte Erde kommen soll.
1885 erschienen die "Modernen Dichtercharaktere", eingeführt von den Aufsätzen Hermann Conradis (1862-1890) "Unser Credo" und Karl Henckells (geb. 1864) "Die neue Lyrik". Die Gedichtsammlung war die Absage an die Epigonenlyrik Geibels und Heyses, an die "losen, leichtsinnigen Schelmenlieder und unwahren Spielmannsweisen" Rudolf Baumbachs und Julius Wolffs. Diese jungen Lyriker wollten "Hüter und Heger, Führer und Tröster, Pfadfinder und Wegeleiter,
Der Heger ist Pelagier , ein Höriger des Benediktinerklosters, der mit Genehmigung des Prälaten in der Waldeinsamkeit heiraten durfte, und zur Forstarbeit sowie zum Jagdschutz verpflichtet ist sein Leben lang. Im stillen Tann hat der rauhe Pelagier wenig wahrgenommen von den wirren Zeiten und Schrecknissen des unheilvollen Krieges.
Knapp vor dem Flecken Schramberg gelingt es Euseb, den Abt, der mühsam sein Roß wieder beruhigte, einzuholen. Kaum wird Alphons des Hörigen ansichtig, der mit dem wieder schußfertigen Gewehr keuchend herangelaufen kommt, da wettert der Abt zornig darüber, daß der Heger so nahe der Straße schieße und Menschenleben gefährde. Auch habe der leichtfertige Pelagier ihm nun das Geleite verjagt!
Dann dauert Euseben der arme Herzog, und der Heger ist doppelt froh um sein entlegen stilles Heim im Walde, wohin sich noch kein Krieger oder Landsknecht verirrte, wo bei aller Kärglichkeit und Entbehrung doch das Pflänzlein Zufriedenheit gedeiht. Heute rauscht der Tann ein brausend Trauerlied.
Wie Hagelwetter prasseln auf den Hörigen die Vorwürfe herab, der stolze, dem Temperment nach hitzige und jähzornige Abt poltert vom Gaul herunter, warum der Heger den Befehl nicht befolgt, den flüchtigen Prädikanten nicht aufgehalten habe.
Einen letzten Blick wirst er auf die Stätte, die sein Liebstes birgt, dann verläßt er den Friedhof und kehrt langsamen Schrittes in den Wald zurück. Der Tann hat mehr Mitleid und heißt den Heger willkommen durch sanftes Rauschen. Und noch am selben Tage erscheint der Zinsmeister, um das Falltier, Hut, Schuhe, Gürtel und Tuch des Weibes zu holen.
Ein roher Kerl, der aus eigenster Überzeugung selbst dreinschlägt, ist mir lieber.« »Mit einem solchen kann ich dir auch aufwarten; hab' erst neulich meinen Heger vor ihm retten müssen, der ein paar Holzdiebe arretirt hatte und den er dafür zur Rechenschaft zog. Er ist ein ehemaliger Schlossergeselle, zieht hier herum und verbreitet die sozialistischen Lehren auf dem Lande.
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