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In seinem Kriegsamt hatte er sich gezeigt als einen braven und rechtschaffenen Mann, der unparteiisch Recht sprach, ueber die Beute mit seltener Ehrlichkeit und Uneigennuetzigkeit verfuegte und durchaus unbestechlich war; als einen geschickten Organisator, der die einigermassen eingerostete Maschine des roemischen Heerwesens wieder in brauchbaren Stand gesetzt hatte; als einen faehigen Feldherrn, der den Soldaten in Zucht und doch bei guter Laune erhielt und zugleich im kameradschaftlichen Verkehr seine Liebe gewann, dem Feinde aber kuehn ins Auge sah und zur rechten Zeit sich mit ihm schlug.

Vor allem wichtig und erfolgreich war die Zeit des Königs Archelaos; während das übrige Hellas von dem Peloponnesischen Kriege verwirrt und zerrissen wurde, schritt unter seiner umsichtigen Leitung Makedonien rasch vorwärts; er baute feste Plätze, deren bisher das Land entbehrt hatte; er legte Straßen an; er entwickelte die begonnene Ordnung des Heerwesens; »er tat in allem«, sagt Thukydides, »mehr für Makedonien als die acht Könige vor ihm«. Er stiftete Festspiele nach Art der hellenischen, die bei Dion, unfern dem Grabe des Orpheus, dem olympischen Zeus und den Musen gefeiert wurden, gymnische und musische.

Solcher Abwesenden gab es natuerlich eine grosse Zahl in Karthago; wie denn ausdruecklich berichtet wird, dass in Gades aus gleichem Grunde die Buergerliste stets eine weit hoehere Ziffer wies als die der in Gades ansaessigen Buerger war. Die Maengel dieses Heerwesens konnte die karthagische Regierung nicht verkennen und suchte sie allerdings auf jede Weise wieder einzubringen.

Die gleichzeitige Reorganisation des Heerwesens, indem zuerst Marius bei der Bildung seiner nach Afrika bestimmten Armee von der bisher geforderten Vermoegensqualifikation absah und auch dem aermsten Buerger, wenn er sonst brauchbar war, als Freiwilligen den Eintritt in die Legion gestattete, mag von ihrem Urheber aus rein militaerischen Ruecksichten veranstaltet worden sein; allein darum war es nichtsdestoweniger ein folgenreiches politisches Ereignis, dass das Heer nicht mehr, wie ehemals, aus denen, die viel, nicht einmal mehr wie in der juengsten Zeit aus denen, die etwas zu verlieren hatten, gebildet ward, sondern anfing sich zu verwandeln in einen Haufen von Leuten, die nichts hatten als ihre Arme und was der Feldherr ihnen spendete.

Eingeordnet in die ungeheure, bewunderungswürdig genau arbeitende Maschine des deutschen Heerwesens.

Nichtsdestoweniger wurde, seit das Kriegstribunat, die rechte Saeule des roemischen Heerwesens, den jungen Adligen als erster Schrittstein auf ihrer politischen Laufbahn hingestellt war, die Dienstpflicht unvermeidlich sehr haeufig eludiert und die Offizierswahl abhaengig von allen Uebelstaenden des demokratischen Aemterbettels und der aristokratischen Junkerexklusivitaet.

Wer kaltbluetig erwog, bis zu welchem Grade die Furcht vor dem Gesetz aus den untersten wie aus den obersten Schichten der Gesellschaft entwichen war, dem musste die erstere Hoffnung vielmehr ein Traum duenken; und wenn mit der Marianischen Reform des Heerwesens der Soldat ueberhaupt aufgehoert hat, Buerger zu sein, so zeigten die kampanische Meuterei und das Schlachtfeld von Thapsus mit leidiger Deutlichkeit, in welcher Art jetzt die Armee dem Gesetze ihren Arm lieh.

Beide verlangen ferner gänzliche Umgestaltung der die Arbeit ausbeutenden Steuersysteme, Aenderung des den Bürger zum Hörigen erniedrigenden Heerwesens. Die große Bedeutung der Koalitionen und Genossenschaften und damit die Notwendigkeit einer Umgestaltung der Produktionsverhältnisse wird von keiner Seite in Abrede gestellt.

Sein Heer war, teils infolge der von Marius herruehrenden Umgestaltungen des Heerwesens, teils durch die von Sulla gehandhabte sittlich lockere und militaerisch strenge Disziplin, wenig mehr als eine ihrem Fuehrer unbedingt ergebene und in politischen Dingen indifferente Lanzknechtschar.