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Aktualisiert: 22. Juni 2025


In dieser Zeit hatte Hedda auch mit ihren eignen Angelegenheiten überreichlich zu tun. Der Schlaganfall, der den Vater getroffen hatte, bewies, daß er kränker war, als man bisher geglaubt hatte. Glücklicherweise hatte der Schlag nur die linke Körperseite gelähmt, Arm und Bein; Gehirn und Sprache hatten nicht gelitten. Aber der Koloß war nunmehr völlig bewegungslos geworden.

Hedda hatte die Ellbogen auf die Kniee und das Kinn in die Hände gestützt. So schaute sie zu ihm hinab, zu dem halt- und charakterlosen Menschen, den sie so toll geliebt hatte, daß sie nahe daran gewesen war, um seinetwillen eine große, große Dummheit zu begehen.

Gunther machte Hedda darauf aufmerksam, und beide blieben, noch immer Arm in Arm, auf dem Eise stehen und schauten in den Sonnenuntergang hinein. Ganz allgemach veränderte sich das Bild. Der Wolkenrand zerfloß, als löse die glühende Lohe ihn auf. Nun schoß das Goldlicht in langen Feuergarben in das Wolkengrau hinein und spaltete es.

»Leidenschaftlich gernantwortete Hedda, »und der Döbbernitzer See bietet auch eine prachtvolle Bahn. Aber allein ist es langweiligGunther verneigte sich. »Es wird mir ein besonderes Vergnügen sein, Sie begleiten zu dürfensagte er. »Darf ich Sie gegen drei Uhr abholen? Es ist heute so wunderbares WetterSie zögerte einen Augenblick und bejahte dann dankend.

Gunther hatte Hedda den Arm geboten, doch sie schlug vor, sich zunächst einmal allein »auszutoben«. Es war ein entzückendes Bild, wie sie über den hellen Spiegel sauste, in dem die Sonnenstrahlen sich leuchtend brachen. Gunther, der sie in weit ausholenden Kurven umkreiste, wurde nicht müde, sie anzuschauen. Sie hatte die Arme über der Brust verschränkt und den Kopf ein wenig zurückgeworfen.

Hedda nickte nur zustimmend; sie antwortete nicht. Die Idee des Vetters, sich um das Nachbargut zu bewerben, kam ihr so plötzlich, daß sie nicht recht wußte, ob sie sich darüber freuen sollte. Axel schien ihr Schweigen unrichtig zu deuten; er schaute sie von der Seite an und sagte: »Das heißt, Cousine, wenn es dir recht ist

Er war eine durch und durch noble Natur, von seltener Herzensgüte und feinem Empfinden, ein Edelmann im besten Sinne des Worts. Und ganz zweifellosauch sein Reichtum sprach mit ... Hedda drückte sich tief in die Wagenecke. Würde sie in Döbbernitz nicht täglich und stündlich an Klaus erinnert werden?

Mit dem Trinken war es ebenso; er bevorzugte Zitronenwasser ohne jeden Beisatz von Zuckerbrrrr, dachte sich Hedda, und das will ein verwöhnter Weltmann sein! Aber seine scharmante Liebenswürdigkeit blieb immer die gleiche.

Randers stiess mit ihr an. "In Schönheit sterben," sagte er. "In Schönheit leben," antwortete sie. "Aber dann in Schönheit sterben," beharrte er. "Wie's kommt." "Das sagen Sie, Hedda Gabler?" "Ich bin keine Hedda Gabler." "Aber möchten Sie denn nicht " "In Schönheit sterben?" Sie lachte.

»Nun aber mutvoll in das neue Leben, Heddaantwortete er. »Sie haben sich frei gemacht und alles abgeschüttelt, was Sie noch an die alte Liebe band. AberSie haben eine neue Verantwortung übernommen. Werden Sie ihr gerecht!« »Herr Pastorentgegnete Hedda fest, »was ich tat, geschah nach reiflicher Überlegung. Ich habe lange genug mit mir gekämpft.

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