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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Kommt alle wieder!“ Aber Haralds Hände fallen mutlos aus seiner schönen träumerischen Willkommengebärde, und er fährt mit müder, enttäuschter Stimme fort: „ und wenn sie wirklich wieder kämen, alle, in ihrer geschmacklosen Sonntagsmaskerade, mit den zu kurzen Hosen und den steifen, von Falten gebrochenen Shawlen, die nach Kampfer riechen, dann .... dann würden wir einander nichts zu sagen haben, und uns benehmen wie fremde Kinder, die plötzlich miteinander spielen sollen ...“
Frau Malcorn beeilt sich teilzunehmen. „Ich war so froh, sie hier zu haben. Mir war schon bange nach dir, Harald.“ „Ja, Mama, du weisst ja: ich bin nicht Herr meiner Zeit.“ Haralds Stimme und seine Bewegungen haben noch die Maasse des Saales und es fällt ihm schwer, sie an die kleine Stube zu gewöhnen. Deshalb wendet er sich an Marie. „Aber, wollen wir das nicht gleich durchsehen?..“
Dann langt er rasch nach ihrer Hand, die eiskalt ist, und zieht sie sanft zu sich. Und da kniet sie auf einmal neben ihm und drückt ihr Weinen in seinen Schooss und hört über sich Haralds Stimme gehen, leise, ernst, beinahe feierlich: „Er war ein Greis. Ich hab' ihn nicht geliebt.“ Und da küsst sie seine erschrockenen, sich sanft wehrenden Hände.
Und wieder hört sie Haralds Stimme über sich. „... Freilich, das ist lang. Und doch, ich fühle genau, wie es war. Als ob ein Glänzen glitte durch die Dunkelstunde, ein Aufleuchten, ein letztes Lächeln der Dinge vor dem Einschlafen: so war Dein Lied. Und dann steht Frau Malcorn auf und zwingt sich zu sagen: „Willst Du mir etwas zuliebe thun, Harald?“ „Alles.“
Bis damals, da Du ein Kleid trugst, ganz aus Spitzen, wie aus lauter solchen Wolken gemacht, aus Frühlingswolken. Und als Du oft weintest ... O ich weiss noch. Und als Du kleine, leise Lieder spieltest in der Dämmerung, kannst Du sie noch?“ Frau Malcorn senkt die Stirne tief, so dass Haralds Hände weitergleiten in ihrem Haar, von Stellen, die unter ihnen warm geworden sind, zu anderen, kühlen.
Er spricht doch immer ganz laut und froh ...“ Jetzt braucht Harald die Augen zur Zeugenschaft. Er sieht die Mutter fest an. „Und ... er sagt Dir nicht vor der Thür etwas Anderes?“ Frau Malcorn war auf diese Frage vorbereitet. Ruhig hält sie Haralds Blick aus, mit einem leisen, verschwiegenen Vorwurf im Gesicht. „Verzeih, Mama. Aber es könnte ja sein.
Die Holzer bemerkt die Enttäuschung von Haralds Mutter und versucht ihn zurückzuhalten. „Nein, Harald, jetzt will ich dich erst mal wiedersehen, weisst du. Wenn du deine Augen erst wieder in diese schrecklichen Papiere steckst, sind sie mir doch für heute verloren. Und ich hab' doch auch ein Recht auf sie nicht?“
Sie fühlt die Verpflichtung zu antworten. „Du bist erregt, Harald. Du hast kein Recht, so zu reden. Du bist durch Siege gegangen! Du darfst nicht wankelmütig werden! Du hast gewusst, was Du willst. Muss ich Dich daran erinnern?“ Sie lässt sich von Haralds abwehrender Bewegung nichts befehlen. „Ich danke Dir alles, auch meine Zuversicht. =Du= hast sie mir gegeben. Sie ist mein Besitz.
Er hatte einen dichten weissen Bart. Er war alt.“ Frau Malcorn möchte ihre Hand in Haralds Haar legen, aber sie hebt sie nur bis auf seine Schulter; denn ihre feine Hand ist schwer. Und in diesem Augenblick sagt Harald: „Seltsam wilde Hände hatte er ...“ „Harald!“ Es ist wie ein Schrei, aber Harald kann ihr Gesicht nicht sehen.
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