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Nur die Männer aßen, und erst als wir satt waren, bekamen die Frauen die Überreste. Bei dieser Gelegenheit mußte auch Hanneh erscheinen. Dies benutzte Halef und erhob sich von seinem Platze, um ihr das beschriebene Geschenk zu überreichen. Die Scene aber, welche nun folgte, läßt sich nicht beschreiben. Der in dem Medaillon eingesperrte Teufel war ein Wunder, welches über alle ihre Begriffe ging.

»Nicht wahr, du weißt noch alles, was du über mich und Hanneh niedergeschrieben hast?« »Alles.« »Wann muß ich Hanneh wieder hergeben?« »Sobald du die Wallfahrt beendet hast.« »Aber ich habe sie noch nicht beendet!« »Was fehlt noch?« »Nichts, denn ich bin in Mekka mit allem fertig, da es sehr schnell gegangen ist.

All mein Bemühen, ihnen die Mechanik zu erklären, half nichts. Sie glaubten mir nicht, und zwar ganz besonders deshalb, weil der Scheïtan doch lebendig war. Ich ward als der größte Held und Zauberer gepriesen; aber das Ende war, daß Hanneh das Geschenk nicht bekam.

»Er ist wohlauf.« »Amscha?« »Ebenso.« »Hanneh, deine Freundin?« »O, Sihdi, sie ist wie eine Houri des Paradieses.« »Und die andern?« »Sie sagten mir, daß ich dich grüßen solle, wenn ich dich fände.« »Wo sind sie?« »Sie sind am Abhange des Schammargebirges zurückgeblieben und haben mich an den Scheik der Schammar vorausgesandt, damit ich bei ihm um Aufnahme bitten solle.« »Bei welchem Scheik

»Sihdifragte er, »wie sind die Gebräuche deines Landes? Hat dort einer, der sich ein Weib nimmt, die Braut zu beschenken?« »Das thut wohl ein jeder bei uns und auch bei euch.« »Ja, auch in Dschesirat el Arab und in dem ganzen Scharki ist das Sitte. Aber da Hanneh nur zum Schein für einige Tage meine Frau werden soll, so weiß ich nicht, ob ein Geschenk erforderlich istOsten.

Wenn dir Abu-Seïf in die Hände fällt und du ihn tötest, so mußt du dann augenblicklich diese Gegend verlassen. Du wirst dann vielleicht das Kind deiner Tochter verlieren, welches sich zu dieser Zeit mit Halef in Mekka befindet.« »Ich werde Halef sagen, wo er uns in diesem Falle zu suchen hat. Hanneh muß nach Mekka, ehe wir fortgehen.

Aber ich möchte mein Weib behalten, und da ist es mir eingefallen, daß zu einer richtigen Hadsch auch ein Besuch in Medina gehört.« »Das ist sehr richtig. Was sagt Hanneh dazu?« »Sihdi, sie liebt mich. Glaube essie hat es mir selbst gesagt!« »Und du liebst sie wieder?« »Sehr! Steht nicht geschrieben, daß Allah dem Adam eine Rippe genommen und daraus die Eva geschaffen habe?

»Er wird sicher kommen, weil Hanneh ihn benachrichtigt hat. Wenn jemand von den Ateïbeh nicht zum Lager kommt, so ist er hier in dieser Höhle zu suchen. Steigt ab und folget mirAbu-Seïf war wieder zu sich gekommen, aber er hatte während des ganzen Rittes keinen Laut von sich gegeben und stets die Augen geschlossen gehalten. Er wurde zuerst in die Höhle gebracht.

»Aber Hannehfragte ich. »Sie soll weinen, aber stolz auf mich sein. Sie soll nicht einen Mann lieb haben, der seinen Effendi töten läßt!« »Ich danke dir, mein guter Halef! Aber ich bin überzeugt, daß es nicht so weit kommen wirdNach einer Weile vernahmen wir wieder Schritte. Ein gewöhnlicher Soldat trat ein. Er hatte die Schuhe draußen ausgezogen. »Salamagrüßte er. »Sallam!

»Ich weiß den Ortantwortete die Ateïbeh. »Auch du kennst ihn, Halef; denn mein Vater, der Scheik, hat ihn dir gesagt für den Fall, daß du uns nicht mehr im Lager angetroffen hättest.« »Du meinst die Höhle Atafrah?« »Ja. Hanneh hätte dich hingeführt. Diese Höhle ist nur den Anführern der Ateïbeh bekannt, und diese sind jetzt nicht dort zugegen. Kommt, helft mir den Gefangenen binden