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In dem Maße als die Kinder sich mehrten und heranwuchsen, zog Noth und Elend in das Haus des Pfarrers ein; die Löcher im Dache seines Presbyteriums und in seinem einzigen Rocke wurden immer größer und zahlreicher; oft mußte er durch Handarbeit auf dem Felde, durch Füttern der Schweine oder durch Auf- und Abladen von Düngerkarren sein tägliches Brod verdienen und selbst die äußerste Anstrengung schützte ihn nicht immer davor, daß der Gerichtsbote ihm auf dem Wege der Execution seine Concordanz und sein Schreibzeug nahm.

Sie ruhte höchst ungenügend in der Nacht, klingelte nach Ida Jungmann, die jetzt neben ihr im hintersten Zimmer des Zwischengeschosses schlief, ließ sich Zuckerwasser bereiten und saß sogar während längerer Zeit mit einer Handarbeit aufrecht im Bett. Auch der nächste Vormittag verstrich in ängstlicher Spannung.

Dabei legte sie die Hand auf die Brust, und ihre Augen, die sonst ins Graulichte spielten, glänzten hellblau, himmelblau. Aber mit mir hat's eigene Wege. Unser Geschäft wirft wenig ab, und mein Vater geht mit dem Gedanken um, einen Schenkladen aufzurichten. Da ist denn kein Platz für mich. Mir bliebe nur Handarbeit, denn dienen mag ich nicht. Und dabei sah sie aus wie eine Königin.

Keine Mademoiselle legte meiner Freiheit Zügel an; meine Tante fand mich zwar »schlecht erzogen«, weil ich nicht ruhig mit meiner Handarbeit neben ihr saß, und ließ es meiner Mutter gegenüber an Anspielungen darauf nicht fehlen, aber da sie mit Kindern gar nichts anzufangen verstand, ließ sie mich laufen und beschränkte ihre Erziehungskünste auf strenge Toilettenvorschriften, wenn ich zu Tisch erschien oder mit ihr spazieren fuhr.

"Ich fand's unter ihrem Kopfkissen", erklärte die Tante. "Und noch etwas für Dich", fuhr sie fort in einem Auszug kramend. "Hier, Du solltest es zum Geburtstag haben." Es war jene angefangene Handarbeit, das veilchenumkränzte Monogramm Hermanns.

Wenn die Witterung es erlaubte, ward ein gemeinsamer Spaziergang unternommen, und den Rest des Tages beschäftigte sich Ange mit dem Vielerlei, was zu einer Wirtschaft gehört: dem Ausbessern der Kleider, mit Handarbeit und ihrem kleinen Rechnungswesen. Alle ihre Gedanken waren auf die Kinder gerichtet.

Zunächst spürten beide Familien nur die Annehmlichkeiten der Einrichtungen. Am Tage, der seine Pflichten erheischte, hielt sich jeder für sich, und wenn der Abend mit seinem Ruhe- und Erholungsdrange kam, trat auch das Bedürfnis nach Geselligkeit ein. Nach wie vor wurden die Karten oder das Schachbrett hervorgeholt, man plauderte oder las vor, und die Frauen beschäftigten sich mit Handarbeit.

Da sitzen wir wieder am Kamin und sehen uns an und gähnen mit geschlossenem Munde. Nicht einmal Kaffee gibt es, um uns einigermaßen munter zu erhalten, Handarbeit in Gesellschaft wäre auch unerhört, der gegenseitige Anzug ist leider zu bald durchgemustert. In der trostlosesten Stimmung sitzen wir hier und sind allesamt des Lebens herzlich müde. Wie gern schliefen wir ein!