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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Hamilkars Tochter setzte auch ihr Fasten nicht mehr mit dem alten Eifer fort. Tagelang verbrachte sie oben auf dem flachen Dache des Schlosses, die Ellbogen auf die Brüstung gelehnt, und belustigte sich damit, Ausschau zu halten.
Im Dunkeln brüllten die verwundeten Löwen. Mit einem Schlage erhellte sich die oberste Terrasse des Palastes. Die Mitteltür tat sich auf, und eine weibliche Gestalt, Hamilkars Tochter, in einem schwarzen Gewande, erschien auf der Schwelle. Sie stieg die erste Treppe hinab, die schräg vom obersten Stockwerk abwärts lief, dann die zweite, die dritte.
Erfolgte die Weigerung in dem ersten Sinne, so war sie vermutlich fehlerhaft; gegen den Gewinn Siziliens verschwand jedes andere Zugestaendnis, und es war bei Hamilkars Entschlossenheit und erfinderischem Geist sehr gewagt, die Sicherung des Hauptgewinns an Nebenzwecke zu setzen.
Als der Numidierfürst in das Zelt Hamilkars trat, wies er rückwärts auf seine Schwadronen, die Halt gemacht hatten, und sagte: »Barkas! Ich führe sie dir zu! Sie sind dein!« Dann warf er sich zum Zeichen der Unterwürfigkeit vor Hamilkar nieder, und um ihm seine Treue zu beweisen, erinnerte er ihn an alle Einzelheiten seines Verhaltens seit dem Ausbruche des Krieges.
Trotzdem gingen die Eindringlinge nicht über die Galeerentreppe hinaus. Sie blieben unten stehen und starrten hinauf nach dem hohen flachen Dache des Schlosses. Sie warteten auf Salambo und schrien stundenlang nach ihr wie Hunde, die den Mond anheulen. Die Schlange Das Pöbelgeschrei schreckte Hamilkars Tochter nicht. Sorgen beunruhigten sie.
Auf der andern Seite der Bildsäule stand der Oberpriester ebenso unbeweglich wie er, eine assyrische Mitra auf dem Haupte. Er senkte den Kopf und betrachtete sein goldenes Brustschild mit den weissagenden Steinen, in denen sich die Flammen in den Regenbogenfarben widerspiegelten. Bei Hamilkars Gebärde erschrak und erblaßte er. Der Suffet sah nicht hin.
Bei dem Freudengeheul, das die Menge ausstieß, blickte er auf. Vor ihm, auf einer Stange, flatterte ein Stück Leinwand, dessen Ende die Erde streifte. Darunter lagen Körbe, Decken und ein Löwenfell in buntem Durcheinander. Er erkannte sein Zelt, und seine Augen bohrten sich in den Boden, als ob dort Hamilkars Tochter in die Erde versunken wäre.
Als er im Anfang des Jahres 534 von Moerderhand gefallen war, beriefen die karthagischen Offiziere des spanischen Heeres an seine Stelle Hamilkars aeltesten Sohn, den Hannibal. Er war noch ein junger Mann geboren 505 , also damals im neunundzwanzigsten Lebensjahr; aber er hatte schon viel gelebt.
Sie hatte es nicht aufgegeben, unter Benutzung der leicht vorauszusehenden Verwicklungen zwischen Rom und den oestlichen Maechten noch einmal den Kampf aufzunehmen und, nachdem der grossartige Plan Hamilkars und seiner Soehne wesentlich an der karthagischen Oligarchie gescheitert war, fuer diesen neuen Kampf vor allem das Vaterland innerlich zu erneuern.
Der Beobachter hielt sich die Hand vor die Augen. Dann griff er rasch zu seiner Trompete und ließ ihren ehernen Ruf weit über Karthago hin erschallen. Aus allen Häusern stürzten Menschen. Man wollte dem Gerücht nicht glauben. Man stritt sich. Der Außenkai war mit Volk bedeckt. Endlich erkannte man die Trireme Hamilkars. In stolzer, trotziger Haltung näherte sich das Schlachtschiff.
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