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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Es wäre noch sonst mancherlei zu berichten über die sonderbaren und einfältigen Vorbereitungen zu dem großen Fest; zum Teil zerschlugen sich diese Pläne; so die Absicht des Fürsten, sich dem Volk überhaupt nicht zu zeigen, sondern unnahbar hinter einem blaugrünen Vorhang zu thronen, der so groß sein sollte wie der ganze Gänsemarkt; man konnte in der Eile nicht genügend farbige Leinwand auftreiben; schließlich: wie hoch sollte der Vorhang sein, bis zum Himmel?
Eines herbstlichen Abends aber, als sie auf dem Hamburger Gänsemarkt, dem Lessing-Denkmal gegenüber, in einem Café saßen, ward Asmus plötzlich stumm. »Was hast du?« fragte Heide, der Dithmarscher. »Ich betrachte schon eine ganze Zeit lang dies wunderbare Licht da auf dem Scheitel des Lessing,« sagte Asmus, »und kann mir nicht erklären, woher dieser rötliche Schein kommt.
Man hatte Vorsorge getroffen, daß der Schutt und Müll des Herzogtums, der auf dem Gänsemarkt abzuladen war, schon drei Tage vorher zurückgehalten wurde; so daß also am Tage der Volksversammlung mächtige Massen anfuhren und den Kehricht dampfend und staubend zwischen die Menschen schleuderten; die Menschen, das berechnete man richtig, würden auseinander rennen und wenigstens um den Kehrichthaufen war kein Gedränge.
Am Tage vor dem Ereignisse wurden die Sachen des Herzogs auf dem Gänsemarkt gründlich ausgeklopft; er selbst mußte währenddessen im Bett bleiben. An solchen Tagen schwebte der Herzog in der größten Angst, daß ein Attentat auf ihn erfolgte oder daß man sich unziemlich gegen ihn benehmen könnte, denn wie Simson in seinen Haaren, fühlte er sich nur in seinen Kleidern geborgen.
Einzelne Dorfbehörden waren töricht genug, den Einwohnern ihres Bezirks Hängematten mitzugeben, zu bequemer Lagerung bei der Beratung usw., wobei sie ganz übersahen, daß auf dem Gänsemarkt keine Bäume wuchsen, abgesehen von zwei Wacholderbüschen und einer Radieschenpflanzung, welche der Frau Raspel gehörte.
Die beiden Boxer blieben allein, bearbeiteten sich das Fell, blickten plötzlich um sich, schrieen, gaben sich verloren, verprügelten sich noch einmal in Verzweiflung und Ingrimm, schleppten ihre Lächerlichkeit über den Gänsemarkt. Bei den Leuten, die mit den Hängematten gekommen waren, herrschte von vornherein Eintracht; sie sagten zueinander: »Wer mag wohl der Tüchtigste von uns sein, hä?
Der Zwerg Nase war besonders geschickt und glücklich in seinen Einkäufen. Daher ging er, so oft es ihm die Zeit erlaubte, immer selbst auf den Markt, um Geflügel und Früchte einzukaufen. Eines Morgens ging er auch auf den Gänsemarkt und forschte nach schweren, fetten Gänsen, wie sie der Herr liebte. Er war musternd schon einigemal auf und ab gegangen.
Wie sich herzogliche Regierung bemüht habe, dort in dem fernen Gebiet Glück und Ordnung zu schaffen. Vergeblich, vergebens! weswegen, weshalb und warum nunmehr beschlossen sei, die tüchtigsten Lobensteiner Bauern geradewegs nach Padrutz zu verpflanzen, auf daß sie dort Wurzel fassen, keimen und Blüten treiben auf die herkömmliche Art. Rundweg: Volksversammlung auf dem Gänsemarkt in acht Tagen.
Trompeten schmetterten, Ausrufer wischten sich den Schweiß ab, Bauern und Bürger zogen weiter. Der Gänsemarkt war eine riesige Fläche Land. Da strömten nach acht Tagen, wie nur die Sonne aufging, die Menschen zusammen. Es war ihnen allen vorgeschrieben, was sie mitbringen sollten: den Bauern zwei Paar Stiefel, ein Paar dreckige fürs Land, ein Paar weniger dreckige für die Stadt.
Darüber zerfiel die Sache. Das große Geheimnis des Tages war, daß bis zuletzt niemand aus dem Volk wußte, was man denn auf dem Gänsemarkt sollte. Kein Minister wußte es, nicht einmal der Fürst; weit gefehlt, das dies irgendeine der Instanzen beunruhigte, erhöhte es nur die Feierlichkeit der Stimmung.
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