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Aktualisiert: 9. Mai 2025
Erst ist's in ein Dorf gelaufen, Protzendorf heißt es nachdem es ein paar Büblein Hosen und Jacke weggenommen, hat sich dort als Gänsejunge verdingt und dabei die armen Gänse halb tot gehütet; dann hat es den braven Schäfer Damian und seinen Bruder Florian schlimm geärgert, und nachher ist's wieder ausgerissen.« »Fein!« schrien wieder ein paar Buben.
Der sagte gnädig: »Du bist zwar sehr frech vornhin gewesen, doch will ich's dir nicht nachtragen. Ich brauche gerade einen Gänsejungen, dazu will ich dich meinetwegen nehmen. Gelt, das hättest du dir nicht träumen lassen, daß der reiche Strohkopf dich aufnimmt?« Da sperrte Kasperle nun wirklich seinen Mund wie ein Scheunentor auf, denn was ein Gänsejunge war, das wußte er nicht.
Kasperle durfte hineinkriechen; das tat er gern, und er kümmerte sich gar nicht mehr darum, daß Florian brummte: »Morgen mußt du Gänse hüten.« »Rrrrrrrrr!« Florian drehte sich erschrocken um. Was war denn das auf einmal? »Rrrrr!« klang es wieder, und nun merkte Florian: der neue Gänsejunge war es, der so ganz erschrecklich schnarchte. »Dummheit ist's,« brummelte Florian und schüttelte den Kleinen.
Er dachte: Ein Gänsejunge, der einen Tag im Dienst ist, der braucht keinen Feiertag; Feiertagskuchen ist genug. Als Kasperle noch halb verschlafen auf den Hof stolperte, hielt dort schon Damian mit der Herde. Dem taten die Schafe leid; warum sollten die um den schönen Frühlingstag kommen?
Als der Junge am Freitag wieder in den Park kam, hörte er die Buchfinken in jedem Gebüsch davon singen, wie das Weibchen des Eichhörnchens Sirle durch grimmige Räuber von ihren neugeborenen Jungen weg geraubt worden sei und wie der Gänsejunge Nils sich zwischen die Menschen hineingewagt und ihr ihre Kleinen gebracht hätte.
Er sagte nicht ja und nicht nein, und der dicke Bauer fragte auch nicht weiter. Der dachte, wenn einer als Gänsejunge zum Strohkopf kommt, der kann froh sein. Potzhundert noch mal, das ist eine Ehre! Und weil gerade sein Großknecht Florian aus dem Hause kam, rief er dem zu: »Florian, wir haben einen neuen Gänsejungen. Da, nimm ihn mit!«
Der Schäfer stand auf und ging nachschauen, und da fand er alle drei Buben ganz still und einmütig am Bachrand sitzen. Kasperle hatte seine Rute in der Hand wie ein richtiger Gänsejunge. Die Gänse selbst aber weideten still auf dem Rasen. Es sah alles sehr friedlich aus, und Damian kehrte wieder um.
Mein neuer Gänsejunge?« Der Bauer riß die Augen weit auf. Wie war denn so etwas möglich? Bei ihm riß doch sonst niemand aus! »Warum denn?« fragte er. »Erzähl' doch!« Zum Feiertag auch noch eine Geschichte erzählen müssen, das war zuviel für Damian. Er schüttelte den Kopf und tippte an seine Stirne; das sollte heißen, bei Kasperle sei es nicht richtig.
Wie wir wissen, war er im letzten Sommer bei einem Bauern in der Nähe von Jordberga als Gänsejunge angestellt gewesen, und da war er beinahe jeden Tag mit ein paar armen Kindern aus Småland zusammengetroffen, die auch Gänse hüteten. Und diese Kinder hatten ihn mit ihrem Småland beständig geneckt und geärgert.
Als sich dann aber der Junge später am Tag diesen Rat zunutze machen wollte und sich an Sirle, das Eichhörnchen, um gütigen Beistand wandte, da zeigte es sich, daß dieses ihm nicht helfen wollte. »Von dem kleinen Tiervolk darfst du dir keine Hoffnung auf Hilfe machen,« sagte Sirle. »Meinst du, wir wüßten nicht, daß du Nils, der Gänsejunge bist, der im vorigen Jahr die Schwalbennester herunterriß, die Stareneier zerbrach, die jungen Krähen in die Mergelgrube warf, Drosseln in Schlingen fing und Eichhörnchen in Käfige sperrte?
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