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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Das war die Stadt; das war das Land. Das war die Lage. Der Schuster Hinnerke Des Großherzogs zweiter Sohn trat öffentlich zum ersten Male hervor, als er getauft wurde. Diese Feierlichkeit erregte im Lande die ganze Teilnahme, die man allen Geschehnissen innerhalb der hohen Familie entgegenzubringen pflegte.

Es erinnert mich an ein Wort Goethes, das er einmal angesichts ähnlicher Erscheinungen sagte: Je mehr einer was scheinen will, desto weniger ist er was ... Eben haben wir das Jubiläumsfest des lieben Großherzogs überstanden. Es war ein gräßlicher Trubel, mein armer Fritz aufs äußerste angestrengt. Den ganzen Tag waren Husaren, Lakaien, Hofequipagen unterwegs.

Ich bat oft um Erklärungen, die mir mündlich und schriftlich bereitwillig gegeben wurden, so daß nach und nach zu den alten Schriften viele neue hinzukamen, auch die Erinnerungen, die sie auf Anregung des Großherzogs Karl Alexander von Sachsen-Weimar, ihres treuen Freundes, noch in ihrer letzten Lebenszeit niedergeschrieben hatte.

»Das isterwiderte Goethe, »bei Fürsten überhaupt kaum mehr an der Zeit. Es kommt jetzt darauf an, was einer auf der Wage der Menschheit wiegt; alles übrige ist eitel. Ein Rock mit dem Stern und ein Wagen mit sechs Pferden imponiert nur noch allenfalls der rohesten Masse und kaum dieser. Übrigens hing die alte Droschke des Großherzogs kaum in Federn.

Den Rest seines Vermögens hinterließ er zur Gänze seinem einzigen Sohn, Virginio Orsini, den ihm seine erste Frau, die Schwester Franz I. Großherzogs von Toskana, geboren hatte und die er, mit Einwilligung ihrer Brüder, wegen Untreue hatte ermorden lassen. Aber wie unsicher die menschliche Voraussicht ist!

Aufrecht saß er da und verantwortete sich, während er fühlte, daß Imma Spoelmanns Blick groß, schwarz und forschend auf ihm ruhte. »Ich habe Pflichten bei Hofe, bei den Festen und Zeremonien. Ich habe auch auf militärischem Gebiet zu repräsentieren, bei Rekrutenvereidigungen und Fahnenweihen. Dann muß ich Empfänge abhalten, in Vertretung meines Bruders, des Großherzogs.

Im September ward ich den ordentlichen Gerichten überantwortet, im October jedoch, obwohl ich in meinem allerersten Verhöre Alles gesagt hatte, was zu sagen war und worauf später das Urtheil sich stützte, vor die Untersuchungskommission des Standgerichtes gestellt, im November in Folge einer Verschiebung des Gerichtstages und einer Verordnung des höchstseligen Großherzogs abermals den ordentlichen Gerichten überwiesen.

Der Zorn des Papstes wurde noch durch den Gesandten des Großherzogs von Toskana genährt, der sich über eine neue Anmaßung des Kardinalkanzlers beklagte. Der unlängst noch so mächtige Kardinal meldete sich bei Seiner Heiligkeit für die gewohnte Arbeit. Der Papst ließ ihn volle vier Stunden vor aller Augen im Vorzimmer warten; dann schickte er ihn weg, ohne ihn zur Audienz zuzulassen.

Die Grausamkeiten der kleinen Tyrannen, welche auf die ersten Usurpatoren folgten, z.B. die Grausamkeiten des Cosimo, ersten Großherzogs von Florenz, der sogar die nach Venedig und Paris geflüchteten Republikaner ermorden ließ, vermehrten die Reihen dieser Briganten immer neu.

Schließlich rief ich den Pudel herein und trieb ihn im Zimmer so lange im Kreise umher, bis vergessene Jugenderinnerungen in ihm aufdämmerten und er, fröhlich mit dem Schwanze wedelnd, in ein heiseres Bellen ausbrach. Mitte Juni war ich wieder in Schwerin. In vier Wochen stand der Einzug des Großherzogs bevor, dem eine Reihe von Festlichkeiten aller Art folgen sollte.

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