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Voß wurde im Übermaß der Erregung völlig ruhig, trotzdem oder wahrscheinlich, weil er den Sinn ihrer letzten Worte falsch als Rebellion verstand: »Ich gebe Dir Gelegenheit, dich nicht zu übereilensagte er und schloß sie ein. Granuella war in einer furchtbaren Lage. Sie war entschlossen, St. Goar zu befreien, indem sie sich für ihn verwandte.

Als Granuella den Zurückkehrenden gedrückt sah, durchschaute sie alles, überraschte ihn mit fertigen Tatsachen, das Personal war entlassen, das Etablissement gekündigt, manches zum Verkauf ausgeschrieben und das meiste schon gepackt. Am nächsten Mittag zogen sie in eine kleine Wohnung am Friedhof Pair La Chaise.

Darauf ging er schlendernd wieder weg, Voß war wie ein Pferd zusammengestürzt. Sein Zustand war um so entsetzlicher, als er sich auch wegen des Zustands seiner Kasse die entsetzlichsten Vorwürfe machen mußte. Er sah sich in jeder Hinsicht vernichtet und wäre für einen guten Tod dankbar gewesen. Die ganze Nacht weinte er mit Granuella, die ihn tröstete.

Die Reisenden fanden es imposant, wenn er als Freiheitsheld ihnen gezeigt wurde, wie er mit Granuella am Quai des eaux vives mit seinem mächtigen Körper und dem Blond seiner Rasse herunterkam, aber seine Politik hatte gar keinen Transport.

Dann sagte sie kalt, sie billige die Ansichten St. Goars. Der Alte schlug die Hände zusammen. Er vermochte es nicht zu fassen: »Meine Tochter! Meine Tochter!!« . . . rief er dauernd. Granuella sagte nun mit festem Ton: »Ich erwarte, daß du St. Goar sofort deckst. Telephoniere zum Präfekten. Schreibe der Polizei. Lauf zum Gesandten . . . was Du vorziehstSie ereiferte sich.

Granuella wurde in der Folge sehr schön. Man sah nur ihre Zähne nicht mehr. Früher hatte sie die Lippen stets leicht geöffnet getragen. Sie hatte weniger Gelegenheit nunmehr zu lächeln. Ihr Bruder war während ihrer Krankheit auf eine unaufgeklärte Weise gestorben. Sie reiste daher, als sie die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhielt, zu seiner Beisetzung noch einmal nach Kowno.

Es kam jedoch anders, und Fürst Gagarin kam nicht in die Lage, dafür, daß er Granuella de Voß, die er wahnsinnig liebte, zu ihrem ersten Geliebten entweichen ließ, zum Schutz seines Landes und als Sühne für seine Tat den Herzog abzuschießen. Leuchtenberg kam nicht in die Provinz.

Lady Douglas gab ihrer Freundin einen großen Beweis der Zärtlichkeit, daß sie sie nach Kowno begleitete. Sie folgte Granuella fast auf dem Fuße. Dort lernte sie den Herzog von Leuchtenberg kennen, dessen leichte sichere Art ihr gefiel und dessen Männlichkeit fast wie ein Nationalheld gefeiert ward, als er ankam.

Sie bekam feuchte Lippen und ein fast vor dunklem Glanz perlmutternes Auge, was der Besinnungslose für ein gutes Zeichen hielt. Natürlich vermochte Granuella sich dem Geheimnis der Gelegenheit und der sinnlichen Kraft dieser Erklärung nicht ganz zu entziehen. Sie war innerlich ohne Zweifel weit entfernt auf ihn zu hören. Ihre Hand fuhr über seinen Kopf, aber sie dachte nicht an ihn.

Sie glaubte, wie auch als Kind schon, als sie den gewaltigen Mann vor sich weinen sah, wie an das Sakrament von neuem an seine Liebe zum Vaterland. Ihre Herzen einigten sich wieder, unter Tränen lächelnd schätzte Granuella sich glücklich, einen solchen Vater zu haben. Bei all ihrer Weltunkenntnis konnte ihr nicht entgehen, daß Voß überzeugt war von dem, was ihn bewegte.