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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Endlich erhob man sich, und während Tony im Speisezimmer verblieb, um das Folgmädchen beim Abdecken zu überwachen, führte Herr Grünlich seinen Geschäftsfreund durch das Penseezimmer. Indem er die Spitze seines linken Backenbartes nachdenklich zwischen den Fingern drehte, schritt er geneigten Hauptes voran; mit den Armen rudernd, verschwand Herr Kesselmeyer hinter ihm im Rauchzimmer.
Tony zog aus irgendeinem Grunde plötzlich die Brauen zusammen und antwortete ohne Herrn Grünlich anzublicken: »Hoffmanns Serapionsbrüder.« »In der Tat! Dieser Schriftsteller hat Hervorragendes geleistet«, bemerkte er. »Aber um Vergebung ... ich vergaß den Namen Ihres zweiten Herrn Sohnes, Frau Konsulin.« »Christian.« »Ein schöner Name!
»Ich werde sehen, mein Freund, ich werde sehen!« sagte der Konsul mit sichtlicher Ungeduld; und Herr Grünlich zog seine Hände zurück, um dem Geschicke seinen Lauf zu lassen. Es vergingen lange, furchtbare Minuten des Schweigens. In dem unruhigen Kerzenlicht saßen die drei Herren, eingeschlossen von vier dunklen Wänden, dicht beieinander.
In der Mitte des kleinen Zimmers, dessen Tapeten dunkel geblümt waren, stand ein ziemlich umfangreicher, viereckiger, grünbezogener Tisch. Der Regen draußen hatte zugenommen. Es war so finster, daß Herr Grünlich die drei Kerzen, die in silbernen Leuchtern auf der Tafel standen, alsbald entzündete.
Herr Grünlich machte die Honneurs mit den stillen, taktvollen und zurückhaltenden Mienen und Bewegungen, mit denen man die Gäste bei einem Begräbnis komplimentiert. »Lieber Vater, bitte, nehmen Sie den Armstuhl«, sagte er sanft. »Herr Kesselmeyer, haben Sie die Freundlichkeit, sich =hier= zu setzen?...« Endlich war die Ordnung hergestellt.
Im Juni oder Juli aber dringen durch die Fetzen der abgestorbenen Blätter und Wurzeln wieder zahlreiche, neue Wurzelspitzen hervor, die alle genau nach oben gerichtet sind und deren nadeldünne, etwas grünlich gefärbte Enden rasenartig den oberen Theil der Wurzelmasse bedecken.
Daß sie engagiert war, ganz ungeheuer engagiert war, das wissen die Spatzen auf den Dächern ... Dergleichen ist Stimmungssache. Gestern war ... schön, keinen Namen! Gestern war die bewußte Firma gut und schützte Sie unbewußt vollkommen vor Bedrängnis ... Heute ist sie flau, und B. Grünlich ist fläuer-am-fläuesten ... das ist doch klar? Merken Sie es denn nicht?
»Sie sind in Hamburg zu Hause?« fragte sie, indem sie den Kopf zur Seite neigte und ihre Arbeit im Schoße ruhen ließ. »Allerdings, Frau Konsulin«, entgegnete Herr Grünlich mit einer neuen Verbeugung. »Ich habe meinen Wohnsitz in Hamburg, allein ich bin viel unterwegs, ich bin stark beschäftigt, mein Geschäft ist ein außerordentlich reges ... hä-ä-hm, ja, das darf ich sagen.«
Obgleich sie selbst rötlich glänzte, war doch das Licht der Luft grünlich und blaß, und merkwürdige Schattenwellen zogen hindurch, wahrscheinlich entstanden sie durch die Uferwogen. Die beiden Männer standen gerade nebeneinander im Sand, der wie Türkisen schimmerte.
Das Befinden der teuren Wöchnerin sowie des Kindes ist ein ausgezeichnetes, und zeigte sich Doktor Klaaßen völligst vom Verlaufe der Sache befriedigt. Auch Frau Großgeorgis, die Hebamme, sagt, es wäre gar nichts gewesen. Die Erregung zwingt mich, die Feder niederzulegen. Ich empfehle mich den würdigsten Eltern in hochachtungsvoller Zärtlichkeit. =B. Grünlich.=
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