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Nach Albano zurückgekehrt, erfuhr Giulio durch seinen Freund, den alten Scotti, am gleichen Nachmittag, da er vor aller Augen in seinen schönen, aus Rom mitgebrachten Gewändern glänzte, daß Fabio zu Pferde die Stadt verlassen habe, um nach einem drei Meilen entfernten Gut zu reiten, das sein Vater in der Ebene an der Küste besaß.

Giulio sagte ihm, daß er mit sich noch darüber zu Rate gehen wolle, wonach ihn gelegentlich verlange, und trotz des Drängens Ranuccios, der durchaus darauf beharrte, daß er an dem Überfall auf den spanischen General teilnehmen möge wobei man, wie er sagte, Ehren erlangen könne, ganz abgesehen von den Dublonen kehrte er allein in sein Haus zurück.

"Nun wohl, halte dich dort vor meinem Gefängnis auf, ich werde Giulio einen langen Brief schreiben, den du selbst ihm zustellen wirst; ich will nicht, daß er durch andre Hände als deine geht, da ich nichts habe, um ihn zu schließen. Du kannst alles lesen, was dieser Brief enthält.

"Bruder", erwiderte niedergeschlagen Don Giulio, den sein Gewissen strafte, "höre auf, mich zu zertreten, weil ich meine Lebensfreiheit gebraucht habe. Es sind genug Este da, die dem Staate dienen! Glaube mir, die Tugendlehre steht deinem Geiergesicht übel an!

Wäre sie drei Tage früher nach La Petrella gekommen, so hätte sie Giulio Branciforte hier gefunden; die Wunde am Knie setzte ihn außerstand, selbst zu gehen, und der Fürst ließ ihn nach dem großen Marktflecken Avezzano im Königreich Neapel transportieren.

Der kleine Kaufmann fügte hinzu: "Diese wenigstens ist verheiratet, aber wie viele unsrer Damen haben solche Entschuldigung nicht und empfangen von draußen ganz andres als Briefe." In diesem ersten Brief erzählte Giulio mit unzähligen Einzelheiten alles, was an jenem unheilvollen Todestag Fabios vor sich gegangen war. "Hassest Du mich?" fragte er am Ende.

Giulio wurde ganz bleich, er sprach mühsam und als ob ihm der Atem fehlte, weiter: "Vielleicht sehe ich jetzt die Gefühle schwinden, deren Hoffnung mein Leben ist. Ihr haltet mich für arm; das ist nicht alles: ich bin Brigant und Sohn eines Briganten."

Sie fürchtete, daß Giulio ungeduldig werden möchte und lief zum Fenster; aber als sie dort war, fiel ihr plötzlich ein, daß sie zu sichtbar sei, da die Lampe das Zimmer mit Licht erfüllte. Helena wußte nicht mehr, welches Zeichen sie sich erlauben sollte; es schien ihr, daß es keins gab, das nicht viel zu viel sagte. Beschämt lief sie wieder in ihr Zimmer zurück.

Giulio fühlte ganz die Gefahr seiner Lage, sein Schicksal hing vom Zufall ab, welcher der Signora di Campireali nur ein Wort einzugeben brauchte.

"Gewiß!" sagte Marietta, "ich denke wohl, daß die Zeit des Konklaves nicht verstreichen wird, ohne daß sich Euer Gefängnis in eine einfache Verbannung verwandelt." "Ach, meine Teure, Giulio wiedersehen! Und ihn wiedersehen, und ich schuldig!"