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Da erschien es mir unendlich grausam, daß die Natur dem Elenden ihren Tod über das Haupt streute. Ich erhob meine Stimme und rief: 'Don Giulio, Euer Unglück ist da! Es folgt Euch in Liebe.

Seine Augen konnte sie nicht neu schaffen, und ihr Verlangen, wenigstens, mit ihm verurteilt, sein Kerkerdunkel zu teilen, konnte ihr die irdische Gerechtigkeit nicht gewähren. Aus diesem Inhalt ihres Herzens erkannte ich ihre große Liebe zu Don Giulio: Denn Liebe schlägt gering an, was sie gibt, hoch, was sie verschuldet, und bedarf einer großen Vergebung.

Deshalb bin ich entschlossen, statt dich von neuem in Fesseln legen zu lassen, beim Herzoge deine Verbannung aus Ferrara von wenigstens einem Jahre zu beantragen. Das verkünde ich dir. Du magst in den venezianischen Kriegsdienst zurückkehren, den du nie hättest verlassen sollen." "Ob ich nach Venedig zurückgehe", versetzte Don Giulio, "wer lebt, der erfährt's!"

Giulio fand ihn trunken vor Zorn, während er geglaubt hatte, ihn vor Freude entzückt zu finden; denn der Sieg war vollständig gewesen und gänzlich seinen guten Anordnungen zu verdanken; denn die Orsini hatten nahezu dreitausend Mann und Fabrizio hatte für diese Sache nicht mehr als fünfzehnhundert aufgeboten.

Helena ließ eins dieser Zettelchen fallen: ein Blick belehrte Giulio, der es aufhob und verschwand. Als sie eine Stunde später nach Haus zurückkehrte, fand sie auf der großen Treppe des Palastes einen Papierfetzen, der dadurch ihren Blick auf sich zog, daß er vollkommen denen glich, deren sie sich selbst am Morgen bedient hatte.

Sie wußte, daß die geringste Unvorsichtigkeit das Leben ihres Geliebten gefährdete; wenn ein Herr vom Ansehen ihres Vaters einen so armen Menschen wie Giulio Branciforte tötete, würde er jeder Strafe ledig gehen, so er nur für drei Monate nach Neapel verschwindet.

Als es Nacht war, brach man auf. Wie es Mitternacht schlug, kehrte Giulio, der gegen elf Uhr allein nach Castro gegangen war, zurück, um seine Leute zu holen, die außerhalb des Tores gewartet hatten.

In seiner Verzweiflung blieb der Mann aber hier stehn und fing an, jedem der Bediensteten des Hauses, mochte er ein- oder ausgehn, einen Bajocco zu geben, wobei er stets diese gleichen Worte sagte: "Freut Euch mit mir, Signor Giulio Branciforte ist angekommen, er lebt: sagt dies Euren Freunden."

Giulio wiederholte diese Erklärung zweimal. "Habt Ihr gut verstanden?" sagte er seinen Leuten. "In der Vorhalle wird es dunkel sein; rechts ist der Garten, links der Hof, man darf sich nicht irren." "Zählt auf uns!" riefen die Soldaten. Dann gingen sie trinken; der Korporal folgte ihnen nicht und bat um die Erlaubnis, mit dem Kapitän sprechen zu dürfen.

Ich werde dem Fürsten fünfzigtausend Piaster mit der Bitte übersenden, sie ganz oder zum Teil Giulio Branciforte unter der Bedingung zu geben, daß er beim König von Spanien, meinem Herrn, Dienst gegen die Rebellen von Flandern nimmt.