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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Dies hätte alles noch hingehen mögen, allein er schloss sich oft stundenlang mit Catherine ein, und da diese, auf ihre besondere Heiligkeit stolz, hin und wieder mit ihren geistlichen Genüssen gegen andere Nonnen großtat, so kam man immer mehr und mehr auf den Gedanken, dass das Verhältnis zwischen Girard und seiner Beichttochter nicht ganz rein sein möchte. Die
Sie ritten durch den hellen Tag, bis sie voll waren von Jagd und satt und behängt mit Glanz und Abenteuer. Sie einigten sich zu einer Masse, die glänzend und schwer zurückritt, manchmal durchbrochen vom Gelächter einer der Frauen. Jehan ritt mit dem Ritter, der Girard hieß.
Girard hatte nun selbstverständlich freien Zutritt im Haus der Madame Cadière, denn er musste ja für die Seele ihrer Tochter sorgen und die Stigmen untersuchen! Bei diesen Visiten war er stets so vorsichtig, den jüngeren Bruder Catherines, der damals gerade im Jesuitenkollegium Theologie studierte, bis an die Haustür mitzunehmen und sich auch von ihm wieder abholen zu lassen.
Catherine behauptete, dass sie unschuldig von P. Girard auf die angegebene Weise misshandelt und nur durch Drohungen und Quälereien während des Kriminalverfahrens zum Widerruf gezwungen worden sei.
Philadelphia ist fast eine Stadt aus Marmor mit seinen vielen monumentalen Gebäuden und öffentlichen Anstalten, welche ihres Gleichen nirgends finden. Das bedeutendste aller Collegs der Neuen Welt ist das Colleg Girard, und das hat seinen Sitz in Philadelphia. Die größte Eisenbrücke der Erde ist die, welche den Schuylkill überspannt, und diese befindet sich in Philadelphia.
Dass Girard jedoch die Entdeckung des Letzteren sehr fürchtete, geht schon aus der Sorgfalt hervor, mit welcher er darüber wachte, dass von dem Zustand des Fräuleins außerhalb des eingeweihten und gläubigen Kreises nichts bekannt wurde. Der Mutter hatte er gesagt, dass Catherine in vierundzwanzig Stunden sterben würde, wenn man nur ein Wort über die wunderbaren Vorgänge fallen ließe.
Pater Girard und seine Vertrauten erklärten diese Zufälle als ein Zeichen der ihr nun bald zuteil werdenden Wundergabe. Catherine verfiel nun aus einer Verzückung in die andere.
Girard hob das Kinn. Auge stand in Auge. Jehans Blicke stachen lange in die des Ritters, bis dieser langsam zusammensank und die Schande auf sich nahm und zu dem Henker sprach. Als er zurückkam, war er bleich und Tränen liefen aus seinen Augen. Der Aussätzige warf einen Schrei aus der Kehle der aufschwirrte und hinüberzischte wie ein Pfeil.
Die fromme Schar machte ihm viel Freude, denn es waren schöne Mädchen darunter, und die Frömmigkeit und Ehrbarkeit des Jesuiten waren nur das Schafsfell, mit welchem der reißende Wolf der rohesten Sinnlichkeit bedeckt wurde. Vor allen Dingen trachtete Girard zunächst danach, durch seine Lehren die Herzen und die Phantasie der jungen Mädchen zu vergiften.
Man hat nie erfahren, was aus ihr geworden ist; aber die allgemeine Meinung ging zu jener Zeit dahin, dass sie von den Jesuiten heimlich aus dem Wege geschafft worden wäre. Girard starb ebenfalls nach Verlauf eines Jahres. Die Jesuiten gingen ernstlich damit um, ihn zum Heiligen erheben zu lassen, und verglichen ihn hinsichtlich seines Schicksals mit Christus!
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