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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Der königliche Prokurator zeigte sich bei dem ganzen Verfahren durchweg parteiisch für die Jesuiten und trug endlich an auf: "Lossprechung des P. Girard und auf die ordentliche und außerordentliche Folter, sodann aber auf Hinrichtung durch den Strick für Catherine Cadière." Die vierundzwanzig Richter waren aber nicht dieser Meinung; jedoch waren ihre Ansichten geteilt.

Girard merkte sehr bald, dass Fräulein Cadière schwanger war, und unter einem Vorwand bewog er sie, einen Trank, den er bereitet hatte, einzunehmen. Es war dies ein abtreibendes Mittel, welches auch seine Wirkung tat.

Wie sie dabei zu verfahren pflegten, will ich in der berüchtigten Geschichte von dem Jesuiten Girard und Fräulein Cadière zeigen, soweit es der Umfang dieser Blätter gestattet. Der Prozess, den das Fräulein gegen ihren Beichtvater einleitete, machte im Anfang des 18.

Zu dieser Zeit, im Jahr 1728, kam der Jesuit Pater Johann Baptist Girard als Rektor des Königlichen Seminars der Schiffsprediger zu Toulon an. Früher hatte er in Aix gelebt. Ihm ging ein großer Ruf als ausgezeichneter Kanzelredner und als durchaus streng sittlicher Mann voraus, und er erlangte denn auch gar bald in seinem neuen Wirkungskreise eine ganz außerordentliche Geltung und Verehrung.

Im Jahr 1731 wurde vor dem Parlament zu Aix der berüchtigte Prozess zwischen Katharine Cadière und dem Jesuiten Girard verhandelt. Letzterer war angeklagt, dieses Mädchen, sein Beichtkind, zur Unzucht gemissbraucht, entführt und ihre Leibesfrucht abgetrieben zu haben. Die Verführung und den Abortus sollte der Jesuit durch Zauberkräfte bewirkt haben.

Die Sache des Paters Girard wurde zu der des Ordens gemacht, welcher für diesen Prozess über eine Million Franc opferte.

Es wurde bestimmt, das Fräulein zu ihrer Mutter nach Hause zu entlassen und der Sorgfalt derselben zu empfehlen. Das königliche Parlament hatte den Schurken zwar freigesprochen; aber in der öffentlichen Meinung war Girard gerichtet. Eine unzählbare Menschenmasse erwartete in den Straßen die Entscheidung des Gerichtshofes.

Diese wurde nun als eine Heilige der besonderen Obhut des neuen Priors der Karmeliter zu Toulon übergeben. In der Beichte hörte dieser nun manche befremdende Dinge, die ihn, nebst einigen auf Girard bezüglichen schwärmerischen

Catherine war längere Zeit krank gewesen und besuchte Girard im Refektorium der Jesuiten. Er machte ihr zärtliche Vorwürfe, dass sie ihn während ihrer Krankheit nicht habe rufen lassen, und gab ihr einen glühenden Kuss. Dem erfahrenen Mädchenkenner konnte es nicht entgehen, welche außerordentliche Wirkung dieser Kuss hervorbrachte.

In ihrem Busen wogte ein Meer von unbestimmten, aber unbeschreiblich süßen Gefühlen. Kurz, "das Püppchen wurde geknetet und zugericht, wie's lehren tut manch welsche Geschicht." Dahin war Girard im Lauf eines Jahres gelangt; nun galt es, den zündenden Funken in das Brennmaterial zu werfen, welches er in ihr angehäuft hatte.

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