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Die fünf Schillinge für Zahnpulver entlieh Christian von seinem alten Freunde Andreas Gieseke, Doktor beider Rechte. Er hatte Glück mit dieser Freundschaft, und sie ehrte ihn; denn der Rechtsanwalt Gieseke, dieser Suitier, der die Würde zu wahren wußte, war im vergangenen Winter, als der alte Kaspar

»Ach, dabei ist nicht viel Freude«, sagte Thomas Buddenbrook mit schwerer Brust und legte angewidert den Kopf über die Stuhllehne zurück. »Nun, und Sie, Döhlmannerkundigte sich Senator Gieseke und gähnte ... »Sie haben sich gänzlich dem Aquavit ergeben, wie?« »Wovon soll der Schornstein rauchen«, sagte der Konsul. »Ich gucke alle paar Tage mal ins Kontor. Kurze Haare sind bald gekämmt

Die Empfänge im Kontor hatten ihn beinahe schon abgenutzt ... Er atmete auf und trat ein, um in dem von Sonnenlicht erfüllten Gemach den Konsul Huneus, Holzgroßhändler und fünffacher Millionär, seine Gemahlin, ihre Tochter und deren Gatten, Herrn Senator Doktor Gieseke, zu begrüßen.

Dies war die Besitzerin des Kuhstalles, die mit einem Milcheimer vorüberging und den Herren zulächelte. Sie war an die vierzig, korpulent und frech. Senator Gieseke sah sie mit verwilderten Augen an. »Was für ein Busensagte er; und hieran knüpfte Konsul Döhlmann einen übermäßig unflätigen Witz, der nur bewirkte, daß die Herren wieder kurz und wegwerfend durch die Nase lachten.

Der Regen hatte sich wieder verstärkt. Dicht und senkrecht ging er hernieder, und sein Rauschen erfüllte unabänderlich, öde und hoffnungslos die Stille des Kurgartens. »Ja, das Leben ist faul«, sagte Senator Gieseke, der sehr viel getrunken hatte. »Ich mag gar nicht mehr auf der Welt sein«, sagte Christian. »Laß fahren dahinsagte Herr Gosch. »Da kommt Fiken Dahlbeck«, sagte Senator Gieseke.

»Herr Doktorsagte sie, indem sie die Arme kreuzte, den Kopf zurücklegte und zur Decke emporblickte. »Sie sind ein Mann, der das Leben kennt, sowohl als Mensch wie von Berufs wegen; ich darf offen zu Ihnen sprechenUnd dann eröffnete sie ihm, wie sich mit Babett und im Schlafzimmer alles begeben habe, worauf Doktor Gieseke bedauerte, ihr erklären zu müssen, daß weder der betrübende Vorfall auf der Treppe, noch die gewisse, ihr zuteil gewordene Beschimpfung, über die des Nähern sich zu äußern sie sich weigere, einen hinlänglichen Scheidungsgrund darstelle.

Zum Schlusse befestigte Rechtsanwalt Doktor Gieseke unter allgemeinem Hallo einen großen Kotillonorden aus Goldpapier an Christians Paletot.

Thomas Buddenbrook hielt sich, zusammen mit Stephan Kistenmaker, Senator Doktor Gieseke und Baumeister Voigt jenseits der Haupttreppe auf, bei der äußeren Tür zum Rauchzimmer und unweit des Aufganges zur zweiten Etage. Er stand an die Wand gelehnt, warf hier und da ein Wort in das Gespräch seiner Gruppe und blickte im übrigen schweigsam über das Geländer hinweg ins Leere.

Sämtliche »Suitiers«, darunter Doktor Gieseke und Peter Döhlmann, verabschiedeten ihn am Bahnhofe und überbrachten ihm Blumen und sogar Zigarren, wobei sie aus Leibeskräften lachten ... in der Erinnerung ohne Zweifel an all die Geschichten, die Christian ihnen erzählt hatte.

Aber schon am ersten Tage nach Frau Permaneders Ankunft ward Rechtsanwalt Doktor Gieseke durch ein Schreiben von ihrer Hand in die Mengstraße entboten. Sie empfing ihn allein, in dem Mittelzimmer am Korridor der ersten Etage, wo geheizt worden war und wo sie zu irgendeinem Behufe auf einem schweren Tische ein Tintenfaß, Schreibzeug und eine Menge weißen Papiers in Folioformat, das von unten aus dem Kontor stammte, geordnet hatte. Man nahm in zwei Lehnstühlen Platz