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Seitdem die nicht ansaessigen Buerger in die Tribus eingeschrieben worden waren, gelangten also auch sie in die Zenturien, und waehrend sie in den Tribusversammlungen selbst auf die vier staedtischen Abteilungen beschraenkt waren, hatten sie in denen der Zenturien mit den ansaessigen Buergern formell das gleiche Recht, wenngleich wahrscheinlich die zensorische Willkuer in der Zusammensetzung der Zenturien dazwischen trat und den in die Landtribus eingeschriebenen Buergern das Uebergewicht auch in der Zenturienversammlung gewaehrte.

Einen Ersatz sehr zweifelhaften Wertes gewaehrte dafuer die freie parasitische hellenisch-orientalische Bevoelkerung, die als koenigliche oder Gemeindediplomaten, als Aerzte, Schulmeister, Pfaffen, Bediente, Schmarotzer und in den tausendfachen Aemtern der Industrieritter- und Gaunerschaft in der Hauptstadt, als Haendler und Schiffer namentlich in Ostia, Puteoli und Brundisium verweilten.

Der Verdacht, dass er mit Cinna insgeheim unterhandle, lag nahe, war indes wahrscheinlich unbegruendet; ein ernstliches Gefecht, das er dem Haufen des Sertorius lieferte, und die Unterstuetzung, die er dem Konsul Octavius gewaehrte, als Marius durch Einverstaendnis mit einem der Offiziere der Besatzung in das Ianiculum eingedrungen war, und durch die es in der Tat gelang, die Insurgenten mit starkem Verlust wieder hinauszuschlagen, bewiesen es, dass er nichts weniger beabsichtigte, als sich den Insurgentenfuehrern anzuschliessen oder vielmehr unterzuordnen.

Die Roemer fanden Unterstuetzung bei den Latinern und den Hernikern, denen der Sturz des gefuerchteten Nachbarn fast nicht minder Genugtuung und Foerderung gewaehrte als den Roemern selbst; waehrend Veii von seiner Nation verlassen dastand und nur die naechsten Staedte, Capena, Falerii, auch Tarquinii, ihm Zuzug leisteten.

Er war ein zu einsichtiger Militaer, um das Missliche seiner Stellung zu verkennen, und ein zu gewiegter Staatsmann, um nicht denjenigen Augenblick, der ihm die guenstigste Stellung gewaehrte, rechtzeitig zum Friedensschluss zu benutzen.

Beide wussten sehr genau, dass der Senat alle Zugestaendnisse nur aus Angst und widerwillig gewaehrte; weder durch Dankbarkeits- noch durch Vorteilsruecksichten an die Herrschaft des Senats dauernd gefesselt, waren beide sehr bereit, jedem anderen Machthaber, der ihnen mehr oder auch nur das gleiche bot, dieselben Dienste zu leisten, und hatten nichts dagegen, wenn sich eine Gelegenheit gab, den Senat zu schikanieren oder zu hemmen.

Die Bedingungen, die Rom gewaehrte, waren leidlich; Gebietsabtretungen wurden zwar einzeln gefordert, zum Beispiel von den Paelignern, allein sehr bedeutend scheinen sie nicht gewesen zu sein. Vermutlich um dieselbe Zeit und wohl infolge des samnitischen Friedens ward auch Friede gemacht zwischen Rom und Tarent.

Um diese Eroberung ungestoert vollenden zu koennen und nicht gleich jetzt die Entwirrung der italischen Verhaeltnisse in die Hand nehmen zu muessen, gab er unbedenklich seine Ueberlegenheit ueber seinen Rivalen daran und gewaehrte Pompeius hinreichende Macht, um mit dem Senat und dessen Anhang fertigzuwerden.

Einen guenstigeren Boden gewaehrte ihm die Prosa, und er hat denn auch die ganze ihm eigene Vielseitigkeit und Energie daran gesetzt, eine prosaische Literatur in der Muttersprache zu erschaffen. Es ist dies Bestreben nur um so roemischer und nur um so achtbarer, als er sein Publikum zunaechst im Familienkreise erblickte und als er damit in seiner Zeit ziemlich alleinstand.

Zur Bestreitung der Gemeindelasten bedurfte es derselben nicht, da der Staat fuer Heerfolge, Fronde und ueberhaupt oeffentliche Dienste keine Entschaedigung gewaehrte, sondern, soweit eine solche ueberhaupt vorkam, sie dem Dienenden entweder von dem Bezirk geleistet ward, den zunaechst die Auflage traf, oder auch von dem, der selber nicht dienen konnte oder wollte.