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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Auch Keller stilisierte die Natur, d. h. er befreite sie vom Zufälligen und Unwesentlichen und gab ihr eine Form, oder, wie man es auch nennen könnte, vergeistigte und verewigte sie, ohne welchen Prozeß von Kunst überhaupt nicht die Rede sein kann; aber sein Stil wurde niemals affektiert oder manieriert, was erst entsteht, wenn die vorbildliche Natur dem Stile ganz aufgeopfert und dieser nun durch Entziehung seiner Grundlage und seines Gehaltes aufgeblasen und gespreizt oder schwächlich wird.

Er erwiderte verlegen ihren Gruß und kam sich in dem neuen Anzuge ungemein gespreizt vor. Stockend sprach er weiter: »Die Mutter ist nicht daheim und ich ich wollte eben ... wollte eben hinuntergehn zu Ihnen, Fräulein Erna, mich bedanken ...« »Sie haben mir nichts zu danken, Herr Volkmar. Ich wollte, ich könnt ...« Sie schwieg.

Ich erhob mich auch gleich nachher, von so viel Vorzüglichkeit geschwellt, und sagte, ich bedaure, mich nun entfernen zu müssen, da ich noch im Geschäft die späte Post nachsehen wolle, mit der ich wichtige Nachrichten erwarte, und hatte nun sowohl das Bedauern über mein Gehen, als auch die stumme Hochachtung meiner Tüchtigkeit auf mich zu nehmen, so daß ich förmlich gespreizt den Berg hinunterstieg.

Bilder des Elends waren es, des Hungers und der Verzweiflung, Bilder des Krieges, auf denen von Wunden grauenvoll Zerrissene die Hände krampfhaft gespreizt oder wütend geballt gen Himmel streckten. Der Hausherr malte sie und nichts als sie, ein milder, gütiger Mann mit grauem Patriarchenbart und den Augen eines Jünglings.

Eine kleine Spinne kroch hastig über seine Schulter, und die Hand lag breit gespreizt auf einem Moospolster. Anje sah nun, daß er ein Gewehr trug und einen Hirschfänger am Gürtel. Um das Gesicht zu sehn, mußte sie seinen Kopf wenden, und sie tat es vorsichtig und neugierig.

Er hatte gegen jede Art von Bedrückung getrotzt, jede Art von Erniedrigung erfahren. Er hatte die Ellbogen gespreizt und sie zu eisernen Balken gemacht, um nicht zu Brei zerquetscht zu werden.

Wohin Mino's handwerksmäßige Ausübung der Marmorplastik ohne künstlerische Begabung führen konnte, beweist ein dem Namen nach noch unbekannter florentiner Bildhauer dieser Zeit, der regelmäßig mit Mino verwechselt wird. Eckig, unbelebt und gespreizt, wie Mino in seinen geringeren Arbeiten, ist dieser Künstler in der Formbehandlung wie in der Faltengebung dem Ant.

Alois glättete die aufgeschürzten Röcke auf Klementinens Bauch, daß sie nicht bauschten, dann trat er zwischen ihre Beine, hielt mit der einen Hand ihre dicht behaarte Fut gespreizt, und mit der anderen lenkte er seinen kurzen, strammen Schweif geschickt ins Loch, so daß er mit einem Ruck bis an der Wurzel drin war.

Aber man weiß es auch so, daß er kurz, quer, trotzig war und verzweifelt. Nur an die Hände hätte man vielleicht nicht gedacht. Es sind arg warme Hände, die sich immerfort kühlen möchten und sich unwillkürlich auf Kaltes legen, gespreizt, mit Luft zwischen allen Fingern.

Hier hat nun auch der Verstand seine Stelle, der das Wesen der Dinge mit dem Wesen der Worte in Einklang zu setzen, den Wert eines Gefühles und den eines Satzgefüges aneinander abzuwägen weiß. Der Wahrhaftigkeit in Kellers Geiste vor allem verdanken wir es, daß seine Sprache nirgendwo gespreizt oder kokett, immer einfach, sachlich, durchgefühlt und durchgedacht und auf diesem Grunde schön ist.

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