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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Pulcher und Adrian, irgendein Geheimnis ahnend, wagten es in einer Nacht, als Zinnober, wie sie von seinem Kammerdiener erfahren, vor neun Tagen jenen Platz besucht hatte, die Gartenmauer zu übersteigen und sich in den Gebüschen zu verbergen.
Oft vernahm Franziska in ihrem Gemach heiser streitende Stimmen, und um die Marter des Lauschens zu mindern, wühlte sie den Kopf in viele Kissen. Einmal lag ein junger Mensch, aus tiefer Wunde blutend, an der Gartenmauer, und sie sah, wie seine Genossen ihn zu einem Automobil trugen und mit ihm fortfuhren.
Nicht zweifeln konnt ich mehr, die Hunde brachen durch das Unterholz; sie hielten fest auf meiner Spur, und schon hörete ich deutlich hinter mir ihr Schnaufen und ihre gewaltigen Sätze in dem dürren Laub des Waldbodens. Aber Gott gab mir seinen gnädigen Schutz; aus dem Schatten der Bäume stürzte ich gegen die Gartenmauer, und an eines Fliederbaums Geäste schwang ich mich hinüber.
Ich wollte meine Seele verschwören, daß du überhaupt noch nie hinter einer Gartenmauer gewesen bist.«
Ein kühler Schauer floß durch Casanovas Glieder. Er erhob sich und nahm seinen Mantel um. Dann trat er wieder an die Leiche und blickte auf den Jünglingsleib hinab, der in unvergleichlicher Schönheit auf dem Rasen hingestreckt lag. Ein leises Rauschen ging durch die Stille; es war der Morgenwind, der durch die Wipfel jenseits der Gartenmauer strich. Was tun? fragte sich Casanova. Leute rufen?
Ich hörte noch, wie er vor die Tür herausfuhr und hinter mir drein schimpfte, aber ich saß schon oben auf der hohen Gartenmauer und schaute mit klopfendem Herzen in den Schloßgarten hinein.
Hier ist die Schmiede; ein Wagen und zwei oder drei neue Karren stehen davor und versperren die Straße. Weiterhin leuchtet durch die offene Pforte der Gartenmauer ein weißes Landhaus, eine runde Rasenfläche davor mit einem Amor in der Mitte, der sich den Finger vor den Mund hält. Die Freitreppe flankieren zwei Vasen aus Bronze. Ein Amtsschild mit Wappen glänzt am Tore.
Jedenfalls war ich von dieser Zeit ab nie mehr allein. Wenn ich ging, beobachtete ich mit gesenkten Lidern das Spiel meiner zarten kleinen Zehen auf der Erde und fragte mich, was der Doktor wohl sagen würde, wenn er es sehen könnte. Am Mittag, wenn die Luft von Sonnenglut erfüllt war und nichts zu hören als hin und wieder der ferne Ruf einer Gabelweihe; wenn draußen an unsrer Gartenmauer der Händler vorüberging mit seinem singenden Ruf: >Kauft Ringe, kristallene Ringe!<, dann breitete ich ein schneeweißes Tuch auf den Rasen und legte mich darauf, den Kopf auf den Arm gestützt. Mit gesuchter Nachlässigkeit ruhte der andere Arm leicht auf dem weichen Tuch, und dann stellte ich mir vor, jemand erblickte mich in dieser wundervollen Pose, ergriffe meine Hand mit beiden Händen ehrfürchtig, drückte einen Kuß auf ihre rosige Fläche und ginge dann langsam fort.
Aber sosehr ich mich mit Stehen und Gehen abmüdete, ich konnte bis an den frühen Morgen nicht zum Schlafen kommen. Daß es das junge Gesicht von der Gartenmauer sein könnte, was mich wach hielt, glaubte ich selber nicht, obwohl ich es beständig vor Augen hatte. Ich hatte es immer für eine Fabel gehalten, daß der Funken eines Blickes genüge, ein Herz in Brand zu stecken.
Kaum fünfzig Schritt vom Hause entfernt setzte sich Casanova auf eine Steinbank. Jenseits der Gartenmauer hörte er einen Wagen vorbeifahren, dann war es wieder still. Aus dem Wiesengrund schwebte ein feiner grauer Dunst; als läge da ein durchsichtig-trüber Teich mit verschwimmenden Grenzen.
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