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Nach dem Wie und Warum unseres Hierseins frugen wir einander, und ich erfuhr, daß ihn auf dem Wege nach Oberitalien in München plötzlich die Lust gepackt habe, die Berge von Garmisch wieder zu sehen. »Unserem Verwalter in Partenkirchen kam ich nicht gerade gelegenlachte er, »der hatte Gesellschaft in Mamas Salon, als ich eintrat.

Die Hotelküche sei nichts für mich es fehle mir an Bewegung Garmisch sei zu heiß die Baronin Artern müsse mich ins Rosenhaus nehmen, da würde das dumme Herzchen schon zur Räson kommen hörte ich des alten Doktors freundliche Stimme sagen. Er fuhr selbst nach Grainau, um mit der Tante zu reden. Schon am nächsten Tag sollte ich hinüber.

»Letzten Herbst hat die alte Frau Baronin sie ausgraben lassenerzählte meine Hausfrau. »Sie wird wohl nimmer wiederkommenfügte sie hinzu. »Warum nicht?!« fragte ich erstaunt. »Schon wie sie wegfuhr, war sie nicht zum Erkennen. Auch so arg brummig und bös. Der alte Doktor von Garmisch meint, sie macht's nimmer langIch erschrak.

Aber meine Freude über das Reiseziel sollte eine erhebliche Einbuße erfahren: statt im Rosenhaus zu wohnen, bei Tante Klotilde, blieben wir in Garmisch im Hotel. Als wir das erstemal zu ihr kamen, war ich steif und still.

Ich habe ihm unter der Bedingung gnädig verziehen, daß er über meine Anwesenheit gegen jeden den Mund halten soll.« »Dann sind wir beide inkognitorief ich fröhlich, »die Tante findet nämlich im Grunde mein Alleinsein so kompromittierend, daß ich versprechen mußte, mich in Garmisch nicht sehen zu lassenBis gegen Mittag blieb er.

Noch nie hatte er mich bis dahin »Sie« genannt! Der Sepp von Grainau fiel mir ein, den ich in diesem Sommer nur mit Mühe dazu gebracht hatte, bei dem gewohnten »Du« zu bleiben, und der Hans Guntersberg, der wieder in Garmisch gewesen war, und dessen huldigende Gedichte mir nur darum keinen Eindruck machten, weil ich die unreine Haut und die Schweißhände ihres Verfassers nicht vergessen konnte.

Zuerst kamen großspurig und in der starken Lüge der hohen bespornten Lederschuhe sich wiegend, die Cowboys aus Dresden und Garmisch. Ihre Sombreros hingen im Genick. Die Hand stak in der Revolvertasche, so daß Dienstmädchen erschauerten und in Knaben dramatische Perspektiven sich loslösten.

Aber ich konnte nicht fort, ohne drüben gewesen zu sein, wo auf dem Hügel die kleine weiße Kirche steht und der grüne Badersee im Walde träumt, mit dem Bilde der Zugspitze im Herzen. Wir fuhren nach Garmisch und wanderten über die Wiesen, an den braunen Heuschobern vorbei, dorthin, wo sich in leisen Wellenlinien das Tal erhebt, Hügel an Hügel von alten Baumriesen bekrönt und blühenden Büschen.

In Garmisch fingen sie gerade an, die Betten zu lüften und die Fenster weit aufzureißen. Vier Wochen noch, dann kamen erst die Fremden. Jetzt war's so still! Kein Radler, kein Wanderer begegnete uns auf dem Wege nach Grainau. Die Wiesen standen voll bunter Frühlingsblumen, voll goldgrüner Spitzen die Bäume, und aus dem Walde kam der erste süße Maiblumenduft.

An einer Biegung des Wegs kam der Sepp gelaufen, einen Strauß von blauem Enzian in der Hand, aus dessen Mitte zwei große weiße Sterne leuchteten. »Von der Zugspitzstotterte er, auf die Edelweiß zeigend, dann brach ich in Tränen aus und weinte weinte noch, als schon Garmisch weit hinter uns lag.