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Aktualisiert: 14. Juni 2025


"Wie hast du das probiert, Frieder?" "Beim Essen. Dreimal. Aufgehört im ärgsten Hunger, auch bei den Pfannenkuchen. Die andern wissen es." "Ja, es ist wahr," betätigten ihm die Geschwister, die als seine Tischnachbarn Vorteil aus diesen Proben gezogen hatten. Herr Pfäffling schloß den Schrank auf.

Sehr gut bestand Frieder heute nicht in der Schule und die zwei Stunden schienen ihm eine Ewigkeit.

Diesmal warf Kasperle wütend ein paar trockene Kienäpfel von oben herab. Klatsch, klatsch! Einen bekam Drehers Frieder an die Nase, der andere hopste auf drei Köpfen herum, immer von einem zum andern. »Das ist frechschrien sie wieder. »Ih, frech war Kasperles Ausreißenzeterte oben das Kasperle. »Und frech war es, was er dann tat.

"Da gibt es keine Ausnahmen, Frieder, wer einen festen Willen hat, kann mitten im Geigenstrich aufhören und das mußt du auch lernen. Gib dir Mühe, und wenn du dann fühlst, daß du einen festen Willen hast, so sage es mir, dann will ich dir jeden Sonntag für eine Stunde deine Geige geben."

Der Nagelschmied wurde über diese ehrenvolle Vergleichung so gerührt, dass er bei sich selbst dachte, einen so gütigen und herablassenden Arrestanten habe er noch nicht leicht transportiert, und der Frieder ging immer mit grossen Schritten voraus, um den Nagelschmied recht müde und trocken zu machen in der Sonnenhitze.

"So behalte du deine Violine," rief nun lebhaft der Vater, "hier hast du auch den Bogen dazu, du kannst spielen, solang du magst. Aber unser Kind bist du erst wieder, wenn du sie uns gibst," und indem er die Türe zum Vorplatz weit aufmachte, rief er laut und drohend: "Geh hinaus, du fremdes Kind!" Da verließ Frieder das Zimmer.

Frieder, der die Violine leicht in der Hand gehalten hatte, drückte sie nun plötzlich an sich, verschränkte beide Arme darüber und wich einen Schritt vom Vater zurück. Sie waren alle über diesen Widerstand so bestürzt, daß es fast einstimmig über aller Lippen kam: "Aber Frieder!"

Der Vater hätte es gerne gewußt, und als am Abend, nach der Klavierstunde, der kleine Spieler seine Musikhefte beiseite räumte, redete er ihn darauf an. "Frieder, macht dir das Klavierspielen jetzt auch Freude? Tut es dir nicht mehr so leid, daß du deine Geige nimmer hast?"

Und dann nahm sie die Gelegenheit wahr und sprach mit Karl allein ein Wort: "Nimm dich ein wenig um Frieder an, er ist immer noch traurig wegen seiner Violine, darum fällt ihm auch der Abschied besonders schwer." "Ja, er geigt oft ohne Violine ganz in der Stille, Mutter, hast du es schon gesehen?

Um 10 Uhr, in einer Ecke des Schulhofs, wurde Frieder umringt und mußte spielen. Es kamen auch größere Schüler von anderen Klassen herbei und die wollten nicht nur hören, die wollten es auch probieren. Die Harmonika ging von Hand zu Hand. Sie zogen daran mit Unverstand, einer riß sie dem andern mit Gewalt weg und der sie nun hatte, der sagte: "Sie geht ja gar nicht, ich glaube, sie ist zerplatzt."

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