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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Erst Georg Ulrich Castellani konnte sie aufklären, als beim Mittagessen davon gesprochen wurde. Er lachte unter seinem gewölbten Schnurrbart, der den Mund wie ein schwarzseidener Vorhang bedeckte, und sagte: »Sparre, ach ja, ich erinnere mich, Ferry hat mir von ihm erzählt.

Man könne vorläufig nichts Rechtes unternehmen, faselte Ferry Sponeck, der nicht wußte, wessen Partei er ergreifen sollte und zwischen der alten Anhänglichkeit an Erasmus und der bewundernden Dämonenfurcht schwankte, die ihn zu Sparre zog; Erasmus sei in einer kritischen Verfassung, jammervoll sei ihm zumut; ob Sparre an ritterliche Austragung denke? doch wohl kaum?

Die Herren rührten sich nicht. Mattes Erstaunen würgte ihre Kehlen. Einer sagte vor sich hin: »Das ist das EndeAls es Abend geworden war, ging Erasmus mit seinem Freunde Ferry Sponeck in dessen Wohnung. Sie vermieden es, über das Gesehene zu sprechen. Sie erstickten es in sich. Es war ihnen nahe gekommen, dagegen war nichts zu tun; sie stießen es wieder weg und gruben es zu.

Es klingt ja ein wenig ridikül, daß einem ein Autokrat aus dem sechzehnten Jahrhundert, längst schon Schatten unter den Schatten, so nah sein soll und näher noch als etwa mein lieber Freund Ferry Sponeck; aber es ist so. Ich sehe in ihm die reinste und seitdem in solchem Ausmaß von der Geschichte nicht mehr wiederholte Verkörperung absoluten Herrschertums.

Ferry Sponeck fuhr sich unglücklich durch die Haare, denn er merkte endlich, daß etwas nicht stimmte. »Sag mir doch, Mumuraunte er Erasmus zu, »was hat es denn eigentlich gegebenMan vernahm das Rollen eines Wagens. Sebastiane, die neben Erasmus stand, horchte auf; dies Geräusch zu dieser Stunde war ungewöhnlich. Auch die andern lauschten.

Da ging er unzufrieden zu Bett, und um einschlafen zu können, zählte er von eins bis tausend und in die graue Unendlichkeit weiter. Am andern Tag traf ein Telegramm von Ferry Sponeck ein, welches lautete: Komme morgen mit meinem Freund Eugen Sparre. Nun wußte jedoch niemand, weder die Gräfin, noch eine der Töchter, wer Eugen Sparre war; sie wunderten sich und rieten hin und her.

Ferry Sponecks ihn rühmende Reden ließ er gleichmütig über sich ergehen und bat die Zuhörer durch einen kühlen Blick um Entschuldigung, man wußte nicht, ob für sich oder seinen Gönner.

Wenn ja, wolle er mit Georg Ulrich Castellani beraten; jedenfalls sei er, Ferry Sponeck, in einer verteufelten Zwickmühle. Sparre lachte. Nein, daran denke er nicht; er gebe Satisfaktion auf die ihm angemessene Art und wünsche sie zu erhalten, wie es sich für gesittete Menschen zieme.

Nur Erasmus war vorbereitet gewesen, da er, während Georg Ulrich gesprochen, den Blick unauffällig auf Sparre gerichtet hatte, der, etwas aus der Reihe gerückt, zwischen Lix und Ferry Sponeck saß, mit einem spöttisch-düstern Lächeln um den Mund.

Gegen Francine aufzukommen, sei schwer, nicht bloß wegen ihrer Vehemenz, sie sei ja so schrecklich vehement in allem, sondern auch, weil man sie schonen müsse. Er hielt inne, um zu ergründen, ob Ferry Sponeck ihn richtig verstehe. In Ferrys Gesicht war zu lesen: ich verstehe, wenn du willst, ich bin vernagelt, wenn du willst. In solchen Sachen hatte er Delikatesse.

Wort des Tages

zähneklappernd

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