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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Das Ungnadsche Wappen hat eine schöne Devise: #fort et modeste.# Ehestens wird das nicht mehr viel bedeuten. Ehestens vielleicht werden sie das Wappen zerschlagen. Zerschlagen mögen sie es immerhin; besudeln sollen sie es nicht. In dem Glauben kann mich keiner wankend machen, daß alle Legitimität von Gott stammt.« Ferry Sponeck nickte andächtig.
Ferry Sponeck beschwichtigte die entrüstete Gräfin, so gut er konnte; schließlich gab er sein Wort, daß Sparre ohne Schuld sei; es hätten sich Umstände ereignet, durch die er gezwungen worden sei, zu verzichten. Die Gräfin erwiderte unwillig, sie verstehe keine Silbe. Da sagte Georg Ulrich Castellani malitiös: »Unser Freund Erasmus hat seine #bête noire# entdeckt, das wird es wohl sein.«
»Drüben im Ministerium geht alles drunter und drüber,« sagte Erasmus. »Sie transportieren Aktenschränke auf den Dachboden und lassen Telegramme unbeantwortet liegen.« Ferry Sponeck seufzte.
Ferry Sponeck sagte, Sparre habe beschlossen gehabt, heute abzureisen und sei schon um sieben Uhr auf der Station gewesen, um sich nach den Zügen zu erkundigen; er sei außer sich, da er erfahren habe, der Eisenbahnverkehr sei für die Dauer von drei Tagen eingestellt. Furchtsam hielt Ferry Sponeck die Augen auf Erasmus gerichtet. »Das ist höchst fatal,« murmelte Erasmus.
Aber offene Rebellion, das darf nicht sein. Wenn das eintritt, geht die Welt unter. Rebellion ist Satans Werk. Rebellion heißt, daß Christus verleugnet und ans Kreuz geschlagen wird. Alle zweitausend Jahre, hab ich einmal gelesen, schlagen sie ihn ans Kreuz, und jetzt ist bald die Zeit.« Ferry Sponeck nickte. Der Kaffee schäumte braun unter der Glaskuppel, und er drehte bedächtig den Hahn auf.
Worauf die Gräfin verweisend bemerkte, man habe schaffenden Menschen mit Respekt zu begegnen; daß einer Sparre heiße, sei noch kein Grund, sich über ihn lustig zu machen, im übrigen sei ja Ferry Sponeck alt genug, um zu wissen, wen er zu seinen Freunden bringen dürfe. Während des Nachtischs kam der Verwalter und berichtete über Unruhen, die in einigen Dörfern der Umgegend ausgebrochen seien.
Und dann hört man Geschrei, fernes Geschrei.« »Du denkst zuviel nach, Mumu,« tadelte Ferry Sponeck liebevoll; bei intimen Anlässen nannte er Erasmus Mumu, wie man ihn als Kind gerufen. »Bist du denn ein Gelehrter, daß du fortwährend denken mußt? Wir könnens nicht ändern, wir beide, wir müssens geschehen lassen.«
Man kommt von dem Aroma und dem Geschmack nicht mehr los. Die Ungnadschen haben das so an sich.« Ferry Sponeck schaute ihn vollkommen geistlos an. Das ging weit über seine Welt. »Jaja,« murmelte er; »schon; natürlich; so was ist schlimm, armer Kerl, sehr schlimm.« Es gab ein tiefes und gehütetes Geheimnis im Leben der Gräfin Marietta Giese.
»Er wird das Zimmer nicht verlassen,« tröstete Ferry Sponeck; »er wird Unpäßlichkeit vorschützen und die Mahlzeiten oben nehmen.« »Es ist trotzdem fatal,« beharrte Erasmus. Nach wenigen Stunden fühlte er sich derart im Hause, als seien Türen offen, die hätten geschlossen und andere geschlossen, die hätten offen sein sollen.
Ferry Sponeck erkundigte sich mit gepreßter Stimme, ob das Dorf im Bedarfsfall eine Schutzmannschaft stellen könne; die Gräfin erwiderte, sie habe mit dem Lehrer und dem Bürgermeister darüber gesprochen; beide seien der Meinung, daß verläßliche Leute kaum aufzutreiben seien, doch sei vorläufig nichts zu fürchten.
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