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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Dann, und so kam ja die herrliche, gnaden- und tonüberströmte Verzeihungsszene, wo die liebliche Zerline ihren Gatten um Verzeihung des Fehltrittes bittet, die gewährt wurde unter einem unsagbar schönen Gesang, wobei sie beide singen, die Verzeihliche sowohl wie der liebe gute Verzeihende.

Sie billigten also den Entschluß, Basini Gelegenheit zur Besserung zu geben, und meinten, daß man nicht gleich wegen eines kleinen Fehltrittes ein Menschenschicksal aus seiner Bahn stoßen dürfe. Um so mehr und das betonten sie wie billig ganz besonders als man es hier noch nicht mit fertigen Menschen zu tun habe, sondern erst mit weichen, in der Entwicklung begriffenen Charakteren.

Aber so unglücklich sie nun alle durch den Grafen geworden waren, die Schwester sei trotz ihres Fehltrittes, so schwur die Mutter, rein und mädchenhaft geblieben, da sie wie unter einem Zwange alles gelitten habe, wie in einem Traume, dem freilich dann ein schreckliches Erwachen gefolgt war; denn im Frühjahr sei der Graf verschwunden, ohne auch nur einen Abschiedsbrief an die Unglückliche zu hinterlassen, und nicht mehr gekommen.

Das Gesicht der Toten war schön geblieben, ja, es schien sogar noch anmutiger geworden zu sein, und noch etwas: von Moment zu Moment schien immer mehr Schönheit, Rührung und Anmut darauf niederzufallen. Etwas wie lächelnde Vergebung jeder Art Fehltrittes schien im Wohnzimmer zu schweben und leise zu tönen. Es zirpte so. Und es war auf so helle, lichte Art ernst in der Stube.

Was war es mit dem Direktor Weinschenk? Dieser ernste, tätige und kernhafte Mann, dieser Mann, der, abhold aller Geselligkeit und von rauher Außenseite, mit zäher Pflichttreue nur seiner Arbeit zugetan war, dieser Mann sollte nicht =ein=mal, nein, wiederholt sich eines schweren Fehltrittes schuldig gemacht haben, ja, er war angeklagt, gerichtlich angeklagt, mehrere Male ein geschäftliches Manöver ausgeführt zu haben, das nicht fragwürdig, sondern unreinlich und verbrecherisch zu nennen war, und ein Prozeß, dessen Ausgang nicht abzusehen, war gegen ihn im Gange! Was wurde ihm zur Last gelegt? Brände hatten an verschiedenen Orten stattgefunden, größere Feuersbrünste, die der Gesellschaft, welche den damit Betroffenen kontraktlich verbunden gewesen, große Summen gekostet haben würden. Direktor Weinschenk aber sollte, erst nachdem er durch seine Agenten rasche vertrauliche Mitteilung von den Unglücksfällen empfangen, also bewußt betrügerischerweise, die Rückversicherungen bei einer anderen Gesellschaft vorgenommen und dieser so den Schaden zugeschoben haben. Nun lag die Sache in den Händen des Staatsanwaltes, des Staatsanwaltes Doktor Moritz Hagenström

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