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Aktualisiert: 21. Oktober 2025
»Ihnen?« sagte Demba und verzog die Lippen. »Sie renken den Leuten die Arme aus.« »Sie sind ein Flegel!« sagte Etelka Springer. »Sonja hat ganz recht, wenn sie
»Kinder, nicht streitet euch fortwährend!« mahnte Etelka Springer. »Sag' mir lieber, Sonja, was wird Stanie dazu sagen, wenn er hört, daß du mit dem Georg davon bist?« »Der?« Sonja zuckte geringschätzig die Achseln. »Der soll sagen, was er will. Wir sind endgültig fertig miteinander.« »Bei dir ist alles Egoismus und Berechnung,« sagte Fräulein Postelberg.
»Ich werde warten,« sagte Demba. »Dann nehmen Sie aber, bitte, gefälligst den Hut ab, Stanie. Bei uns im Zimmer nimmt man den Hut ab,« sagte Etelka Springer. Stanislaus Demba stand mit dem Hut auf dem Kopf breit und schwerfällig da und blickte unruhig auf Etelka Springer. Ein Schweißtropfen glitt ihm von der Stirne.
Zuerst die flatterhaften, die ›jenes entzückende Fräulein‹ in Weiß, Rosa oder Blau mit stammelnden Liebesrufen zu betören suchten, sodann die ehrbaren Vorschläge gesetzterer Herren mit etwas, mit entsprechendem oder gar mit ansehnlichem Vermögen. Der Praktikant Josef spielte mit Hilfe zweier Kupferkreuzer ein aufregendes Hasardspiel eigener Erfindung. Etelka Springer schrieb eine Ansichtskarte.
»All right, Mister Brown,« sagte Etelka Springer. »Ist Ihnen vielleicht etwas nicht recht, Fräulein Postelberg?« stellte »Mister Brown« die Kontoristin zur Rede, die mit dem Praktikanten Josef stumme Blicke eines vergnügten Einverständnisses gewechselt hatte. »Aber wo denken Sie hin?« verteidigte sich Klara Postelberg. »Ich weiß doch: Les affaires sont les affaires.«
Der Praktikant, der in einem Winkel eingenickt war, sprang auf und rieb sich die Augen. Klara Postelberg und Etelka Springer drehten sich um und sahen Demba schwer atmend an den Schreibtisch gelehnt stehen. Er war offenbar selbst erschrocken über seinen plötzlichen Ausbruch. Seine Hände waren wieder unter dem hellbraunen Havelock verschwunden.
»Er hat auf mich schießen wollen. Er hat aus einem Revolver auf mich schießen wollen.« Etelka Springer schüttelte den Kopf. »Unsinn!« sagte sie. »Dazu kenn' ich den Stanie zu gut. Der Revolver war sicher nicht geladen, und du hast dich ins Bockshorn jagen lassen.« »Nein!« beteuerte Sonja. »Er hat ihn gar nicht gezeigt. Die ganze Zeit über hat er ihn unter dem Mantel versteckt gehalten.
Er biß sich in die Lippen, zuckte die Achseln und ging zur Tür. Auf dem Wege stieß er in einem plötzlichen Zornanfall einen Sessel zur Seite, der ihm im Wege stand. Gleich darauf polterte er die Treppe hinunter. Als Klara Postelberg und Etelka Springer ins Zimmer kamen, fanden sie Sonja schluchzend und das Gesicht in den Händen vergraben. »Was ist geschehen?« rief Klara Postelberg.
»Ich möchte wetten,« sagte sie, als »Mister Brown« mit Herrn Neuhäusl das Bureau verlassen hatte, »daß er jetzt mit dem Neuhäusl Karambol spielen geht. Immer, wenn der Chef beim Rennen ist, hat er geschäftliche Besprechungen im Café Sistiana und ausgerechnet den Neuhäusl nimmt er jedesmal mit.« »Recht hat er,« sagte Etelka Springer. Klara Postelberg setzte sich zu Sonja.
»Ich will wissen, was Sie von Sonja sagen wollten!« brüllte Demba ganz außer sich. »Nichts hab' ich sagen wollen. Mich lassen Sie gefälligst aus dem Spiel.« Etelka kehrte ihm den Rücken. Krachend fielen Stanislaus Dembas Fäuste auf die Tischplatte nieder. Irgend etwas klirrte, als sei eine große Spiegelscheibe in Trümmer gegangen.
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