Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 15. Juli 2025


Ein Leben der Selbstüberwindung und des Trotzdem, ein herbes, standhaftes und enthaltsames Leben, das er zum Sinnbild für einen zarten und zeitgemäßen Heroismus gestaltet hatte, wohl durfte er es männlich, durfte es tapfer nennen, und es wollte ihm scheinen, als sei der Eros, der sich seiner bemeistert, einem solchen Leben auf irgendeine Weise besonders gemäß und geneigt.

Ich sage euch nun, wenn je es mit Fug und ohne Schuld von einem Wesen gesagt werden darf: unter jenen heilen Göttern ist Eros der heilvollste, denn er ist der schönste und edelste!

So nimmt uns denn Eros alles Fremde und gibt uns alles Eigene wieder; wo wir uns alle finden, dorthin führt Eros die Wege, er ist der Herold und führt die Festzüge und Chöre und uns, so wir zu den Opfern schreiten.

Das Mönchtum dieser Kunst geht bis zur Verbannung des Eros von der Bühne. Unbemerkt bleibt der grausame Widerspruch, daß eine scheinbar alle profanen Bedingtheiten überwindende Kunst sich der Mittel einer Gattung bedient, deren Wesen der wechselvollsten Sinnlichkeit der Form unlösbar verhaftet ist. Richard Strauß ist sich der Theaternatur der Oper wohl bewußt.

Das Christenthum gab dem Eros Gift zu trinken: er starb zwar nicht daran, aber entartete, zum Laster. Viel von sich reden kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen. Im Lobe ist mehr Zudringlichkeit, als im Tadel. Mitleiden wirkt an einem Menschen der Erkenntniss beinahe zum Lachen, wie zarte Hände an einem Cyklopen.

Das also ist der Eros der himmlischen Göttin, auch er kommt vom Himmel und ist von großem Werte für die Stadt und den einzelnen, denn er gibt dem Freund und dem Geliebten beiden jene große Sorge um die eigene innere Tüchtigkeit. Wer von dieser Sorge nichts weiß, der bekennt sich zum irdischen Eros.

Die Spekulation läßt dann diesen Eros vom Anfang des Lebens an wirken und als »Lebenstrieb« im Gegensatz zum »Todestrieb« treten, der durch die Belebung des Anorganischen entstanden ist. Sie versucht das Rätsel des Lebens durch die Annahme dieser beiden von Uranfang an miteinander ringenden Triebe zu lösen.

Und so ist auch Eros und jede Betätigung der Liebe an und für sich, im allgemeinen weder ein Edles noch würdig gepriesen zu werden, sondern nur derjenige ist es, der edel zu lieben weiß.

Eros ist der schönste Gott, weil er der jüngste, o Phaidros, ist, und dafür brauche ich keinen anderen Zeugen als ihn selbst, denn Eros flieht, flieht das Alter, und das Alter ist schnell und kommt schneller als nötig zu uns. Und Eros haßt es und lebt darum, Eros weicht dem Alter auf dem Wege aus und bleibt mit den Jünglingen und ist selbst ein Jüngling.

Damit ich zunächst auch meine Kunst ehre, wie Eryximachos seine geehrt hat Eros ist ein so weiser Dichter, daß er auch uns zu Dichtern macht. Denn jeder wird zum Dichter, wenn der Gott ihn berührt, „wie fremd er auch früher den Musen war“. Und das mag uns dafür zeugen, daß Eros vor allem der große Schöpfer der ganzen Musik ist.

Wort des Tages

ausrangierte

Andere suchen