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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Kein Mensch begegnete uns, denn die Dschesidi, welche die Gegend bis Dschulamerik bewohnten, waren schon alle in Scheik Adi eingetroffen, und wir waren bereits zwei Stunden weit geritten, als wir eine Stimme hörten, welche uns anrief. Ein Mann trat aus dem Walde. Es war ein Kurde. Er hatte sehr weite, unten offene Hosen an, und die nackten Füße steckten in niedrigen Lederschuhen.
Auf einen Wink von ihm wurden unsere Pferde in Empfang genommen, und wir, nämlich Ali Bey, Mohammed Emin und ich, schritten an seiner Seite dem Grabmale zu. Wir gelangten zunächst in einen von einer Mauer umgebenen Hof, welcher bereits ganz von Menschen erfüllt war; dann gelangten wir an den Eingang des innern Hofes, welcher von den Dschesidi nie anders als barfuß betreten wird.
»Und der des Nachts ohne alle Hilfe einen Löwen tötete! Ich möchte sein, wie du! Du bist ein Christ?« »Ja.« »Die Christen sind alle mächtiger als andere Leute; aber ich bin auch ein Christ.« »Sind die Dschesidi Christen?« »Sie sind alles. Die Dschesidi haben von allen Religionen nur das Gute für sich genommen
Es sind kurdische Räuber und einige Dschesidi, welche Allah verdammen wolle! Aber die Kräuter? Wozu? Ah, du bist ein Hekim und brauchst Kräuter! Aber hast du nicht daran gedacht, daß die Kurden dich vielleicht töten werden?« »Ich bin bei schlimmeren Menschen gewesen, als bei ihnen.« »Ohne Begleitung? Ohne Arnauten oder Baschi-Bozuks?«
Hast du einmal gehört, was die Dschesidi gelitten haben?« »Ja.« »Wir wohnten im Frieden und in Eintracht im Lande Sindschar; aber wir wurden unterdrückt und vertrieben. Es war im Frühjahre; der Fluß war ausgetreten und die Brücke weggerissen. Da lagen unsere Greise, unsere Weiber und Kinder unten bei Mossul am Wasser.
»Emir, ist es wahr, daß du angekommen bist? Ich hörte es erst jetzt, da ich in den Bergen war. Wie freue ich mich! Erlaube, daß ich dich begrüße.« Es war Selek. Er nahm meine Hand und küßte sie. Diese Art, seinen Respekt zu beweisen, ist bei den Dschesidi überhaupt sehr gebräuchlich. »Wo sind Pali und Melaf?« fragte ich ihn. »Sie haben Pir Kamek getroffen und sind mit ihm hinab nach Mossul zu.
Mohammed Emin, Malek und die drei Scheiks folgten mir nach dem Orte, wo sich die drei Kamele mit den Tachterwahns niedergelassen hatten. Halef ließ gerade die Dschesidi aussteigen. »Kennst du diese Männer?« fragte ich Zedar Ben Huli. Er fuhr erschrocken zurück; sein Sohn ebenfalls. »Die Dschesidi!« rief er.
»Ja, die Dschesidi, welche du langsam morden wolltest, wie du schon viele gemordet hast, Ungeheuer!« Da funkelte er mich mit wahren Pantheraugen an. »Was hat er gethan?« fragte Eslah el Mahem, der Obeïde. »Laß es dir erzählen! Du wirst erstaunen, was für ein Mensch dein Kampfgefährte gewesen ist.« Ich schilderte, auf welche Weise und in welchem Zustande ich die drei Männer getroffen hatte.
Ich gehe den Weg, den ich gehen muß, aber wir werden uns wiedersehen.« Er reichte auch den andern die Hand und ging. Ali Bey winkte ihm nach und sagte: »Das ist der Weiseste unter den Dschesidi; ihm kommt keiner gleich. Er war in Persistan und Indien; er war in Jerusalem und Stambul; er hat überall gesehen und gelernt und sogar ein Buch geschrieben.« »Ein Buch?« fragte ich erstaunt.
Ich soll zurückkommen und ihm die Weideplätze der Schammar auskundschaften.« »Aber wenn er mit den Dschesidi schnell fertig wird, so benutzt er sicher die Gelegenheit, sein Heer sofort auch gegen die Schammar zu schicken.« »Er wird mit den Dschesidi nicht so schnell fertig werden; darauf kannst du dich verlassen. Und dann ist die kurze Frühlingszeit vorüber.«
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