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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Fink veränderte ihr gegenüber wie auf Kommando seine saloppe Haltung. Er verbeugte sich wie ein deutscher Korpsstudent, schlug die Hacken zusammen, küßte ihr die Hand, alles vollkommen artig, aber mit dem etwas lächerlichen Ernst eines neugebackenen Weltmanns von zweifelhafter Erziehung. Dorine war sich darüber gleich im Klaren, und auch sonst mißfiel er ihr gründlich.
Da brachte Dietrich das Gespräch auf Lucian und sagte, er wolle zu ihm, sobald sein Zustand es erlauben würde. Dorine erschrak, als Georg Mathys es ihr sagte, und wollte Einspruch erheben, aber Mathys riet ihr, ihn gewähren zu lassen; wie die Begegnung auch ausfalle, die Folgen könnten nur ersprießliche sein.
Sie hatte sich auf das Sofa gesetzt und blickte vor sich hin. »Ich habe dich belogen,« begann er wieder, in demselben Ton; »ich weiß keine Entschuldigung dafür, aber ich bitte dich, es zu vergessen.« Dorine sagte kalt: »Einem Überführten bleibt nicht viel anderes übrig, als zu gestehen. Ich lege keinen Wert auf dein Geständnis.« »Soll es also in deinen Augen ein Verbrechen bleiben?«
Sie kamen überein, daß er bis zum Oktober Ferien haben und sich dann das Pensum der Prima mit Hilfe privaten Unterrichts aneignen solle. Vom Besuch der Schule wollte Dorine unter Berufung auf das ärztliche Verbot nichts wissen. Dietrich, dem hieran nichts gelegen war, stimmte zu.
Dadurch aber wird vieles doppelt schwer, wie du begreifen wirst ... An dieser Stelle brach das Schreiben ab. Die ganze Nacht über lag Dorine angekleidet auf ihrem Bett, die Hand wider das Herz gedrückt, dessen unaufhörlich tobende Schläge nicht zu beschwichtigen waren. Der Haß
Sein Auge hatte den aufrichtigen Kinderblick eingebüßt, es senkte sich häufig wie bei einem, den man auf schlechtem Vorhaben ertappt, und verstohlen spähte es dann. Bekannte sagten zu Dorine: »Was treibt der junge Mensch? Man sieht ihn nur noch in Gesellschaft dieses zugereisten Paars. Zweifelhafte Leute, sehr zweifelhafte Leute; leben in Saus und Braus, genießen übelsten Ruf.
Aus Dietrichs Erzählungen erinnerte sich Dorine, daß Fink einer von seinen Hochlindener Kameraden war; sie erinnerte sich auch, daß er mit einiger Abschätzigkeit von ihm gesprochen. »So? dieser?« entgegnete sie leichthin und etwas verwundert über seine unverhohlene Freude; »ist er mit seinen Eltern da?« »Ich weiß es nicht genau; ich glaube nicht.
Die Schwierigkeit des ersten Beisammenseins zu besiegen, ohne ihn zu überfallen und sich überfallen zu lassen, hatte Dorine Mittel genug. In allem, was sie tat und sagte, war sie klug bemüht, Spannung zu beseitigen. Kein Blick von ihr ließ merken, wie sie ihn im Auge hielt, jede Bewegung verfolgte, jeden Tonfall behorchte.
Dorine bückte sich nach den Scherben, ließ sich auf die Knie nieder und verbarg das Gesicht, auf dem Dietrich, sehr im Gegensatz zu dem magdhaften Hinknien, eine stolze, bittere Genugtuung hätte sehen können. »Wie ungeschickt man sein kann,« murmelte sie; »schade um das herrliche Ding.« Sommertag und -abend Von dem Tag ab schritt sie wissender auf dem Weg weiter, den sie durch Dickicht schlug.
Mit wem reist denn die junge Dame, und wer ist sie?« »Das weiß ich alles nicht, Mutter. Das heißt, den Namen hat er mir mal gesagt; Schönwieser, glaub ich, Hedwig Schönwieser.« »Nun, wir werden ja sehen, was es damit für eine Bewandtnis hat,« schloß Dorine das Gespräch. Am nächsten Tag, nach Tisch, kam Fink, um Dietrich zu einer Segelpartie abzuholen.
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