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Aktualisiert: 9. Juli 2025


Käthe hätte gerne eine freundschaftliche Auseinandersetzung der beiden alten Freunde gewünscht; dieDoktorinbeklagte die Entfremdung derselben, sprach dies auch gegen Kreuziger und andere Freunde aus, in der Hoffnung, eine Auseinandersetzung herbeizuführen. Aber dem widersetzte sich dieWeibertyranneider Frau Melanchthon .

Frau Käthe hörte und las viele von den Briefen, die ab- und eingingen. Sie drängte ihren Gatten zum Schreiben. Sie sprach ein Wort darein, wenn er eine Schrift ausgehen ließ. Sie durfte als eine Doktorin auch ihren Rat bei Besetzung von Pfarrstellen geben und bemühte sich für junge Magister um Anstellung.

Gleich im zweiten Jahre ihres Ehestandes hatte die Doktorin schwere Zeiten durchzumachen . Frau Käthe wurde durch einen heftigen Krankheitsanfall ihres Gemahls erschreckt, wie sie es in dieser Heftigkeit noch nicht an ihm erlebt hatte, wiewohl er schon mehrmals Schwindelanfälle erfahren. Eine entsetzliche Angst und Beklemmung ging dem Anfall voraus. Samstags 6.

So kehrte die Frau Doktorin mit ein wenig erleichtertem Herzen zurück, denn da war nun doch die Aussicht auf eine wohltuende Umgebung für die vereinsamte Frau. Das mußte sie gleich der Tante mitteilen, denn auch diese hatte ja eine so herzliche Teilnahme für die verarmte Mutter. Aber die Tante war nirgends zu finden.

Es wäre ja vielleicht ein Kind zu finden, das zwischen den Schulstunden durch Zeit zu dieser Tätigkeit hätte. Augenblicklich stand das bleiche Elsli vor den Augen der Frau Doktorin und sie überdachte gleich, wieviel besser es für das Kind sein würde, eine Zeitlang leicht und frei herumlaufen zu können, anstatt immerfort unter seiner Bürde zu bleiben.

"Aber, wie ist dies möglich!" rief die Frau Bürgermeister. "Hat er mir nicht oft seine Gedichte vorgelesen? Hat er nicht wie ein anderer Mensch bei mir zu Mittag gespeist?" "Was?" eiferte die Frau Doktorin. "Wie? Hat er nicht oft und viel den Kaffee bei mir getrunken und mit meinem Manne gelehrt gesprochen und geraucht?" "Wie! Ist es möglich!" riefen die Männer.

Es war zu erwarten, daß einige fromme Weiber seiner zärtlichen Ehehälfte die Geschichte beigebracht hatten, ehe noch der Theologe an der Hausglocke zog; denn auf der Straße hörte man deutlich die fürchterliche Stimme des Gerichtsengels, der ihn in Empfang nahm, und das Klatschen, welches man hie und da vernahm, war viel zu volltönend, als daß man hätte denken können, die Frau Doktorin habe die Wangen ihres Gemahls mit dem M u n d e berührt.

Sie kannte es schon, welchen Genuß und welche Genugtuung es der Doktorin bereitete, bei ihrer Skatpartie die zu sein, die am genauesten über die Vorgänge im Hause des Geheimrats unterrichtet war. Aber Neugier spürt nicht so leicht das Ausweichen eines anderen. Und die Fragen klangen auch noch minutenlang durch das Zimmer. Wie sah er aus? Sehr verlebt? Schienen Vater und Sohn gespannt?

Willig werde sie alles fürder ertragen, auf jegliches Vergnügen verzichten, wenn ihr nur das heißersehnte Glück einer Verzeihung werde, wenn sie zurückkehren dürfe. Eine Stunde später trug der elektrische Funke die Worte nach dem Süden: „Alles verziehen! Kommt sofort! Dein Gatte!“ Glücklich vereint, wurde Hochzeit gehalten, zu der sich auch die hinkende Doktorin mit ihrem Gatten einfand.

Es war zu erwarten, daß einige fromme Weiber seiner zärtlichen Ehehälfte die Geschichte beigebracht hatten, ehe noch der Theologe an der Hausglocke zog; denn auf der Straße hörte man deutlich die fürchterliche Stimme des Gerichtsengels, der ihn in Empfang nahm, und das Klatschen, welches man hie und da vernahm, war viel zu volltönend, als daß man hätte denken können, die Frau Doktorin habe die Wangen ihres Gemahls mit dem M u n d e berührt.

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