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Aktualisiert: 8. Juli 2025
Agathon verband in seinen Reden und in seinem ganzen Betragen so viel Bescheidenheit und Klugheit mit dieser edeln Freiheit und Zuversichtlichkeit eines Weltmannes, worin er sich zu Smyrna vollkommen gemacht hatte; daß Dionys in wenigen Stunden ganz von ihm eingenommen war. Man weiß, wie wenig es oft bedarf, den Großen der Welt zu gefallen, wenn uns nur der erste Augenblick günstig ist.
Dem sei indessen wie ihm wolle, so hatte Aristipp nichts angelegners, als des nächsten Morgens den Prinzen, dem er bei seinem Aufstehen aufzuwarten pflegte, von dem neuangekommenen Agathon zu unterhalten, und eine so vorteilhafte Abschilderung von ihm zu machen, daß Dionys begierig wurde, diesen außerordentlichen Menschen von Person zu kennen.
Dionys liebte sie nicht mehr; aber er maßte sich noch immer Rechte über sie an, welche nur die Liebe geben sollte. Die schöne Bacchidion wurde nur zu deutlich gewahr, daß sie nur die Stelle ihrer Nebenbuhlerin in seinen Armen vertreten sollte; und ob sie gleich nur eine Tänzerin war, so deuchte sie sich doch zu gut, Flammen zu lauschen, welche eine andere angezündet hatte.
Krause Haare, prächtige Ware!" "Halt das Maul, Drud!" schrie dem Mütterchen der Knecht Dionys ins Ohr, "es ist der Bruder!", und sie versetzte. "Das sage ich ja, Dionys: der Gnadenreich ist ein tröstlicher und auferbaulicher Herr, aber der da ist ein gewaltiger, stürmender Krieger!
Sie taten dieses mit vieler Vorsichtigkeit, in gelegenen Augenblicken, nach und nach, und auf eine solche Art, daß es dem Dionys scheinen mußte, als ob ihm endlich die Augen von selbst aufgingen; und dabei versäumten sie keine Gelegenheit, den Plato und den Prinzen Dion bis in die Wolken zu erheben; und besonders in Ausdrücken, welche von der schlauesten Bosheit ausgewählt wurden, von der außerordentlichen Hochachtung zu sprechen, worein sie sich bei dem Volke setzten.
Zu eben der Zeit, da man seine Talente und Tugenden erhob, behandelte man ihn eben so, als ob er nicht das geringste von den einen noch von den andern hätte. Hier wäre es Zeit gewesen, die Clausul gelten zu machen, welche er seinem Vertrag mit dem Dionys angehängt hatte, und sich zurückzuziehen, da er nicht mehr zweifeln konnte, daß er am Hofe dieses Prinzen zu nichts mehr nütze war.
Er schloß zwar sehr richtig, daß die Rasereien des letzten Festes Gelegenheit dazu gegeben hätten; aber darin irrte er sehr, daß er aus Vorurteilen, die einer Philosophie eigen sind, welche gewohnt ist die Seele, und was in ihr vorgeht, allzusehr von der Maschine in welche sie eingeflochten ist, abzusondern, nicht gewahr wurde, daß die guten Dispositionen des Dionys ganz allein von einem physikalischen Ekel vor den Gegenständen, worin er bisher sein einziges Vergnügen gesucht hatte, herrühreten.
Was würd' ich also sein, wenn ich sie in solchen Umständen verlassen wollte, wo sie meiner mehr als jemals benötiget sind? Nein Dionys hat Beweise genug gegeben, daß er unverbesserlich ist, und durch die Nachsicht gegen seine Laster nur in der lächerlichen Einbildung bestärkt wird, daß man ihnen Ehrfurcht schuldig sei.
Ich habe selbst Mühe zu begreifen, wie ich mich von diesem Schwätzer so bezaubern lassen konnte " "Das soll sich Dionys nicht verdrießen lassen", erwiderte der gefällige Philistus; "Plato ist in der Tat ein großer Mann in seiner Art; ein vortrefflicher Mann, wenn es darauf ankommt, den Entwurf zu einer Welt zu machen, oder zu beweisen, daß der Schnee nicht würklich weiß ist; aber seine Regierungs-Maximen sind, wie es scheint, ein wenig unsicher in der Ausübung.
Er erklärte sich, daß er allein in der Qualität seines Freundes an seinem Hofe bleiben wollte, so lange als ihn Dionys dafür erkennen, und seiner Dienste nötig zu haben glauben würde; er wollte sich aber auch nicht fesseln lassen, und die Freiheit behalten sich zurückzuziehen, so bald er sähe, daß sein Dasein zu nichts nütze sei.
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