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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Dieser Mann war Dion, ein Bruder der Stiefmutter des Dionys, und der Gemahl seiner Schwester; der Nächste nach ihm im Staat, und der Einzige, der sich durch seine große Fähigkeiten, durch sein Ansehen bei dem Volke, und durch die unermeßliche Reichtümer, die er besaß, furchtbar und des Projekts verdächtig machen konnte, sich entweder an seine Stelle zu setzen, oder die republikanische Verfassung wiederherzustellen.
Agathon hatte nunmehr gute Muße, dergleichen Betrachtungen anzustellen; denn sein Ansehen und Einfluß nahm zusehends ab. äußerlich zwar schien alles noch zu sein, wie es gewesen war. Dionys und der ganze Hof liebkoseten ihm so sehr als jemals, und die Dame Cleonissa selbst schien es ihrer unwürdig zu halten, ihm einige Empfindlichkeit zu erkennen zu geben.
Das nämliche Mittel, wodurch sie ihren Ruhm sicher stellen, und die Freundschaft der Prinzessinnen erhalten konnte, war unstreitig auch dasjenige, was den unbeständigen Dionys, bei dem vorsichtigen Gebrauch der erforderlichen Aufmunterungen, auf immer in ihren Fesseln behalten würde.
Diese charakteristische Züge vorausgesetzt, läßt sich, deucht uns, keine wahrscheinlichere Ursache angeben, warum Aristipp, so bald er unsern Helden zu Syracus erblickte, den Entschluß faßte, ihn bei dem Dionys in Gunst zu setzen, als diese; daß er begierig war zu sehen, was aus einer solchen Verbindung werden, und wie sich Agathon in einer so schlüpfrigen Stellung verhalten würde.
Agathon ließ seinem neuen Freunde sein Erstaunen darüber sehen, daß die Hoffnungen, welche man sich zum Vorteil Siciliens von Platons Ansehen bei dem Dionys gemacht, so plötzlich, und auf eine so unbegreifliche Art, vernichtet worden.
Dion ging weiter: Er unterstund sich, dem Dionys wegen seines geheimen Verständnisses mit der schönen Bacchidion, Vorwürfe zu machen, und ihn seiner Verbindlichkeiten mit einem Ernst zu erinnern, den der Tyrann nicht mehr ertragen konnte.
Der Einfluß, den er in die Staats-Verwaltung hatte, schien ihm so wenig zu schaffen zu machen; er brachte so viel Freiheit des Geistes, so viel Munterkeit und guten Humor zur Gesellschaft, und zu den Ergötzlichkeiten, wo ihn Dionys fast immer um sich haben wollte, daß man die Schuld seiner seltsamen Aufführung unmöglich seinen Geschäften beimessen konnte.
Dionys verdient keinen Freund wie du bist. Wie sehr hättest du dich betrogen, wenn du jemals geglaubt hättest, daß er dich hochachte! Woher sollte denen von seiner Art die Fähigkeit dazu kommen? Selbst damals, da er am stärksten für dich eingenommen war, liebte er dich aus keinem andern Grunde, als warum er seinen Affen und seine Papageien liebt weil du ihm Kurzweil machtest.
Zu gutem Glücke sprach Dionys, der sich selbst gerne hörte, und die Gabe der Weitläufigkeit in hohem Maße besaß, lange genug, um unserm Manne Zeit zu geben, sich von der kleinen Bestürzung zu erholen, worein ihn diese unerwartete Zumutung setzte.
Was für Pflichten hab' ich gegen ihn, welche sein undankbares, niederträchtiges Verfahren gegen mich nicht aufgehoben, und vernichtet hätte? Oder wenn ich noch Pflichten gegen ihn habe; sind nicht diejenigen unendlichmal heiliger, welche mich an ein Land binden, das durch meine Wahl, und die Dienste, die ich ihm geleistet habe, mein zweites Vaterland worden ist? Wer ist denn dieser Dionys?
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