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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Die einzige Belohnung, welche er sich befügt halte für seine Dienste zu verlangen, sei diese, daß Dionys seinen Räten folgen möchte, so lange er werde zeigen können, daß dadurch jedesmal das Beste der Nation, und die Sicherheit, der Ruhm und die Privat-Glückseligkeit des Prinzen zugleich befördert werde.

Dieses war also die erste Sorge unsers Helden, nachdem er sich anheischig gemacht hatte, die Person eines Ratgebers und Vertrauten bei dem Könige Dionys zu spielen. Er sah alle, oder doch einen großen Teil der Schwierigkeiten, einen solchen Plan zu machen, der ihm durch den Labyrinth des Hofes und des öffentlichen Lebens zum Leitfaden dienen könnte.

Aber wenn hat man jemals gehört, daß ein Mensch, oder ein Held, der Sohn einer Göttin, oder eines Gottes, oder ein Gott selbst, dasjenige zu Stande gebracht hätte, was Agathon unternahm, da er mit der Cither in der Hand sich überreden ließ, der Mentor eines Dionys zu werden."

Er konnte, seit dem er den Dionys näher kannte, nicht daran denken, ein Muster eines guten Fürsten aus ihm zu machen; aber er hoffte doch nicht ohne Grund, seinen Lastern ihr schädlichstes Gift benehmen, und seiner guten Neigungen, oder vielmehr seiner guten Launen, seiner Leidenschaften und Schwachheiten selbst, sich zum Vorteil des gemeinen Besten bedienen zu können.

Diese Versammlungen waren zwar nur auf Gastmähler und freundschaftliche Ergötzungen angesehen; aber sie gaben doch dem Philistus und seinen Freunden Gelegenheit mit einer Art davon zu reden, wodurch sie den Schein politischer Zusammenkünfte bekamen; und das war alles was sie wollten. Durch diese und andre dergleichen Kunstgriffe gelang es ihnen endlich, dem Dionys Argwohn beizubringen.

Philistus sah, daß sein Herr bei diesen Worten auf einmal tiefsinnig wurde; er schloß daraus, daß etwas in seinem Gemüt arbeitete, und hielt also inn; "was für ein Tor ich war", rief Dionys aus, nachdem er eine Weile mit gesenktem Kopf zu staunen geschienen hatte. "Das war wohl der Genius meines guten Glücks, der mir eingab, daß ich dich diesen Abend zu mir rufen lassen sollte.

Dionys stellte sich über dieses Begehren bestürzt an, und schien alles anzuwenden, um einen so wichtigen Freund bei sich zu behalten; er bot ihm so gar die erste Stelle in seinem Reich, und, wenn Plutarch nicht zuviel gesagt hat, alle seine Schätze an, wofern er sich verbindlich machen wollte, ihn niemals zu verlassen; aber die Bedingung, welche er hinzusetzte, bewies, wie wenig er selbst erwartete, daß seine Erbietungen angenommen werden würden.

Aber dieser erklärte sich, daß er seine Entlassung weder als eine Gnade von dem Dionys annehmen, noch der Fürbitte seiner Freunde zu danken haben wolle.

So edel dieser Schritt war, und so wohlfeil dern Dionys dadurch die Aussöhnung mit dem Dion angetragen wurde; so würde er doch dem Agathon wenig geholfen haben, wenn seine italienischen Freunde nicht geeilet hätten, dem Tyrannen einen noch dringendern Beweggrund vorzulegen.

Das ist indessen ausgemacht, daß von dieser geheimen Begebenheit an, die Leidenschaft und die Absichten des Dionys einen Schwung nahmen, wodurch sich die Tugend der allzuschönen Cleonissa in keine geringe Verlegenheit gesetzt befand, wie sie in einer so schlüpfrigen Situation dasjenige, was sie sich selbst schuldig war, mit den Pflichten gegen ihren Prinzen vereinigen wollte.

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