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Aktualisiert: 21. Juli 2025
Nicht eine hat gekämpft, nicht eine hat uns verteidigt. Nicht eine hat sich gerührt, in der ganzen Welt. Hinausgejagt haben sie uns! Den Mund verstopft haben sie uns! Die Sporn haben sie uns gegeben, wie dem armen Dill. Morden haben sie uns geschickt, sterben haben sie uns geschickt, für ihre Eitelkeit. Willst du sie verteidigen? Ausgerissen müssen sie werden!
Waren alle fesch wie wir abmarschiert sind. Auch die Frau vom armen Dill. Sehr schneidig! Hat ihm Rosen nachgeworfen in den Zug und war erst seit zwei Monaten seine Frau. Er kicherte höhnisch und ballte die Fäuste, schwer ankämpfend gegen die Tränen, die ihm in der Gurgel glühten. Rosen, hehe, und auf >Wiedersehen< gerufen. So patriotisch waren sie alle!
Da seh' ich auf einmal was schwarzes fliegen und der Dill fallt um, mit dem Bild von seiner feschen Frau in der Hand, und im Kopf steckt ihm ein Stiefel, ein Bein, ein Stiefel mit dem Bein von einem Trainsoldaten, den die Achtundzwanziger zerrissen hat, ganz weit von uns. Einen Augenblick hielt er inne, starrte den Rittmeister triumphierend an.
Gratuliert hat unser Oberst dem Dill, weil seine Frau sich so stramm gehalten hat, beim Abmarsch. So stramm, verstehst du, als ging's zum Manöver. Torkelnd, auf weitauseinandergespreizten Beinen, stand der Leutnant jetzt aufrecht, stützte sich auf den Arm des Rittmeisters, und starrte ihm mit seinen unsteten Augen erwartungsvoll ins Gesicht. Weißt du, was ihm geschehen ist, dem Dill?
Ich war dabei. Weißt du was? Ratlos blickte der Rittmeister auf die andern. Geh, komm schlafen. Reg di' net auf! stammelte er verlegen. Mit einem Triumphgeheul fiel ihm der Kranke ins Wort, keifend, mit unnatürlich hoher Stimme: Weißt nicht, was ihm geschehen ist, dem Dill? Weißt nicht? So sind wir gestanden, wie jetzt, er hat mir grad das neue Bild zeigen wollen, das ihm seine Frau geschickt hat.
Dann sprach er weiter mit einem gehässigen Stolz in der Stimme, und doch ab und zu aussetzend, unterbrochen von einem merkwürdig glucksendem Stöhnen. Nichts hat er mehr gesagt, der arme Dill, mit dem Sporn im Schädel, so einem richtigen Komissporn, groß wie ein Fünfkronenstück. Nur die Augen hat er verdreht, traurig das Bild von seiner Frau angeschaut, daß sie so was hat zugeben können. So was!
In Dachau waren damals zahlreiche Maler, darunter Dill, Hölzel, Langhammer, Keller-Reutlingen, Flad, Weißgerber, Klimsch. Bei Hölzel verkehrte ich häufig. Er malte damals pointillistisch, trug die Farben mit der Spachtel auf, und man mußte etliche Schritte zurücktreten, um zu erkennen, was ein Bild darstellte. Später ging er unter dem Einflusse Dills zur Malweise des Schotten Brangwyn über.
Unweit von der letztern, an der Seite des Hauses, befand .ich der offene Laden des Seilers, ein schmaler, mit Fabrikaten vollgepfropfter Raum, weil außer dem, was das Handwerk zunächst lieferte, auch allerlei hölzernes Köchen-, Keller- und landwirtschaftliches Gerät, angleichen Tran und Wagensalbe, auch weniges von Sämereien, Dill und Kümmel zum Verkauf umherstand oder -hing.
Müssen gehen, natürlich! wiederholte er eifrig und seufzte schwer Alle müssen wir gehen. Wer nicht geht, ist ein Feigling, und einen Feigling wollen sie nicht haben. Das ist's ja! Verstehst du nicht? Jetzt sind Helden modern. Die fesche Frau Dill hat einen Helden haben wollen zu ihrem neuen Hut, hehe. Darum hat der arme Dill sein Gehirn hinaustragen müssen. Ich auch, Du auch!
Ausgerissen wie Unkraut, mit der Wurzel! Zu viert müßt ihr zieh'n, wie beim Dill. Zu viert, dann muß sie raus. Bist du der Doktor? Da! Mach ihn auf meinen Kopf! Ich will keine Frau. Sieh, zieh sie raus . . . .
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