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Aktualisiert: 1. Oktober 2025


Der neue Herr mit dem seltsam Wappen! Wißt Ihr, Bierwanst, was der Wölfen Dieter im Schilde führt? Ich will es Euch sagen: eine schwarze Kugel im weißen Felde! Das ist die Finsternis! Wir werden es noch erleben, ein Wetter wird gehen über das Erzstift! Bringt Euren Schmeerbauch zu rechten Zeiten weg, der Erlauchte könnte Euch darauftreten, daß Ihr zwillt!“

Als sie fort waren, sagte der Dieter: "Frau, ich will das Säulein in die Küche tragen und die Mulde drauf decken, sonst ist es morgen nimmer unser." In der Nacht kommen die Diebe, brechen, so leise sie können, die Mauer durch, aber die Beute war nicht, mehr da. Der Dieter merkt etwas, steht auf, geht um das Haus und sieht nach.

Rieder schrie dazwischen: „Der kann auch zum Teufel gejagt werden! Ein geldgieriger Verschwender ist er, der Wölfen Dieter! Derweil er mit Weibern das Geld verjubelt, müssen wir verhungern!“ „Schlagt ihn tot! Nieder mit der ganzen Bande!“ gröhlten die Rabiaten. In tiefster Betrübnis ließ Vogel das weißhaarige Haupt sinken; steht es so weit, dann ist an offener Rebellion nicht mehr zu zweifeln.

Als er sich aber in einen Winkel legte und ein wenig schlummerte, und die Frau kehrte mit der eisernen Gabel das Fleisch herum und schaute einmal nach der Seite, weil der Mann im Schlaf so ängstlich seufzte, kam eine zugespitzte Stange langsam durch das Kamin herab, spiesst das beste Stück im Kessel an und zog's herauf; und als der Mann im Schlaf immer ängstlicher winselte und die Frau immer emsiger nach ihm sah, kam die Stange zum zweiten Mal und zum dritten Mal; und als die Frau den Dieter weckte: "Mann, jetzt wollen wir anrichten", da war der Kessel leer, und wär' ebenfalls kein so grosses Feuer nötig gewesen zum Nachtkochen.

Als inwendig der rote Dieter die Leiter anstellen hörte, stand er leise auf und stellte sich mit einem dicken Bengel neben das Fenster, "denn das sind die besten Pistolen", sagte er zu seiner Frau, "sie sind immer geladen"; und als er den Kopf des Strohmanns heraufwackeln sah, und meinte, der sei es, riss er schnell das Fenster auf und gab ihm eins auf den Kopf aus aller Kraft, also, dass der Heiner den Strohmann fallen liess und einen lauten Schrei tat.

Der rote Dieter aber sagte: "Ich sehe schon, mit euch kann ich's nicht zugleich tun, und wenn's einmal zu bösen Häusern geht und der Letze kommt über uns, so ist's mir nimmer Angst für euch, aber für mich." Also ging er fort, wurde wieder ehrlich und lebte mit seiner Frau arbeitsam und häuslich.

Der Frieder aber stand unterdessen mausstill hinter einem Pfosten vor der Haustüre. Als aber der rote Dieter den Schrei hörte, und es war alles auf einmal still, sagte er: "Frau, es ist mir, die Sache sei nicht gut; ich will doch hinuntergehen und schauen, wie es aussieht."

Der Heiner meint, es sei der Bruder, und gibt ihm das Schwein, sagt, er wolle vorausgehn in den Wald und ein Feuer machen. Der Dieter aber kehrte hinter ihm um, sagte für sich selber: "Hab' ich dich wieder, du liebes Säulein!" und trug es heim. Unterdessen irrte der Frieder in der Nacht herum, bis er im Wald das Feuer sah, und kam und fragte den Bruder: "Hast du die Sau, Heiner?"

Der Heiner stellte eine Leiter ans Fenster, also, dass der rote Dieter es wohl hören konnte, und steigt hinauf, schiebt aber einen ausgestopften Strohmann vor sich her, der aussah wie ein Mensch.

Der Dieter sagte: "Das sind zwei rechte Spitzbuben aneinander. Der eine wettet, er wolle das Leintuch holen, und der andere macht einen Bericht, damit sein Kamerad die Wette nicht gewinnt. Wenn ich nicht gewiss wüsste, dass der Heiner und der Frieder im Zuchthaus sitzen, so wollt' ich glauben, sie seien's." In der Nacht schlichen die Schelmen durch das Hanffeld heran.

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