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Die Glocke mahnte ihn, wie weit schon die Nacht vorgeschritten, aber es war auch zugleich, als zeigte sie gütig das Ende einer schweren Stunde an. Er atmete auf, seine Lippen schlossen sich fest; er ging und ergriff die Feder... Nicht grübeln! Er war zu tief, um grübeln zu dürfen! Nicht ins Chaos hinabsteigen, sich wenigstens nicht dort aufhalten!

Er horcht tiefer und tiefer hinein in dieses Geräusch, er will es in seinen einzelnen Bestandteilen erraten, erkennen. Nach und nach scheinen sich Töne loszulösen aus diesem Chaos, ein Ton, zwei Töne, dreiein zusammengestimmter Dreiklang von wohlbekannten Stimmen.

Sie ist über die Sehschärfe des gemeinen, des psychologisch unbewehrten Blickes hinaus: wie im Wassertropfen das unbewaffnete Auge noch klare spiegelnde Einheit, das Mikroskop aber wimmelnde Vielfalt, myriadenhaftes Chaos von Infusorien schaut, eine Welt, wo jene nur eine Einzelform bemerkten, so erkennt der Künstler mit dem höheren Realismus Wahrheiten, die widersinnig scheinen gegen die offenbaren.

Wie kommt es, dass das Gesammt-Ergebniss kein Goethe, sondern ein Chaos ist, ein nihilistisches Seufzen, ein Nicht-wissen-wo-aus-noch-ein, ein Instinkt von Ermüdung, der in praxi fortwährend dazu treibt, zum achtzehnten Jahrhundert zurückzugreifen?

Die Form des Briefes wählte sie auch da am liebsten, wo ein größeres Publikum der Adressat war, wie z. B. im "Chaos" und später im "Wilhelmsthaler Journal". Für die Hofgesellschaft war dies ein literarischer Mittelpunkt geworden, wie das "Chaos" es für Ottiliens Kreis gewesen war.

Die Vergangenheit von jeder Form und Lebensweise, von Culturen, die früher hart neben einander, über einander lagen, strömt Dank jener Mischung in uns "moderne Seelen" aus, unsre Instinkte laufen nunmehr überallhin zurück, wir selbst sind eine Art Chaos : schliesslich ersieht sich "der Geist", wie gesagt, seinen Vortheil dabei.

In der Mitte des Wegs schwebt ein Scheinbild von Glauben und Gesetz; es ist nicht Glauben, es ist Angst, Fatalismus; es ist nicht Gesetz, es ist Trägheit, RationalismusSchranken vor dem Chaos. Will der Literat als Tribun über das Wort hinaus, so gelangt er in die Sphäre des Dilettanten oder in die des Psychologen, wobei er Schatten beschwört, die er für Gestalten nimmt.

Sink in dein Inneres still hinab. Lass draussen der Erscheinung Wähnen, Steig aus dem engen Weltengrab; Dort wolle nicht zur Tiefe sinkenKann doch in dir das All ertrinken. Woll' nicht der Gründe Grund ergründen, Und nicht durchmessen Raum und Zeit! Nur in der Seele kannst du's finden: Das »Welteneng«, das »Weltenweit«. Da ordnen sich des Chaos Trümmer: Das Nichts, das All, das Ja, das Nimmer.

In wenigen Tagen hatte die Wirkung der schweren Artillerie ein friedliches Etappenstädtchen in ein Bild des Grauens verwandelt. Ganze Häuser waren durch einen Treffer niedergestampft oder mitten auseinandergerissen, so daß die Zimmer und ihre Einrichtung wie Theaterkulissen über dem Chaos schwebten.

Im Fieber durchmaß sein Geist die Wegstrecke seines Lebens, die von der ersten Begegnung im Sommergrün am Gurdelbach bis zu diesem nächtlichen Waldplatz führte. Seine Sinne trieben ihn durch ein Chaos von unklaren Vorstellungen dahin, wie aufgescheuchte Vögel durch staubigen Wind getrieben werden, der ein herannahendes Ungewitter verkündet.