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Nach kurzem, unruhigem Schlaf war sie mit heftigem Husten und leichtem Schüttelfrost erwacht. Frau Caroline war sehr besorgt. Therese wollte durchaus aufstehen, da die Tante sonst den Tag über allein im Geschäft sein würde, denn das neue Fräulein sollte erst am andern Tage zugehen. Aber die Tante litt nicht, daß Therese das Bett verließ. Wenigstens wollte sie vorher mit dem Arzt sprechen.

Hiermit war denn auch über den Antrag des Herrn Pohlenz entschieden. Die Kunde von seinem Lotteriegewinn hatte Frau Caroline allerdings wieder unschlüssig gemacht, nachdem sie sich in ihrem Hinundherwenden der Sache schon mehr für die Ablehnung entschieden hatte. Für vierzigtausend Mark jedoch konnte man über Kleinigkeiten schon hinweg sehen.

Frau Caroline hatte ihrerseits kein Hehl daraus gemacht, daß sie in ihrem fünfjährigen Witwenstand noch keineswegs die Vorzüge der Ehe zu schätzen verlernt hatte, und ließ durchblicken, daß die gebotene Gelegenheit zur Rückkehr in den verlassenen Hafen ihr einer Beachtung nicht unwert erschien.

Auch Wilhelm Beuthien hatte sich fürerst entschuldigen lassen müssen. Er hatte eine Fahrt nach Blankenese nicht abweisen können, da es sich um gute Kunden handelte, und war erst gegen acht Uhr zurückzuerwarten. Frau Caroline hatte keine Mühe gescheut, es ihren Gästen gemütlich zu machen.

"Na, freuen Sie sich", meinte Tetje Jürgens, "wenn Sie von's Rumarbeiten all fett werden, würden Sie von's Nichtsthun ja woll der leibhafte Globus werden, und dann is es aus mit die Lebensfreuden". Alles lachte, und Frau Caroline gab ihm kokett einen Klaps mit dem Sonnenschirm.

Frau Caroline bestellte noch, es fiel ihr gerade ein, "an alles muß man selbst denken", ein Gros Perlmutterknöpfe, kleinste Nummer. Dann trennte man sich, nachdem Herr Pohlenz noch einige andere Muster ohne Erfolg angestellt hatte, mit verbindlichem Händedruck.

"Und dabei thut solch Volk, als ständen sie mit'n Bürgermeister auf Du und Du." Und als nun Frau Jürgens die "Behnsch" erwähnte, geriet Frau Caroline in eine kreiselnde Beweglichkeit. "Wissen Sie schon das?" "Haben Sie schon dies gehört?" "Nu lassen Sie sich aber mal erzählen." So schwirrte es durcheinander.

Wielands Vaterfreuden wurden erhöht, als er auch seine übrigen erwachsenen Töchter glücklich vermählt sah. Die Prediger Schorcht und Liebeskind, letzterer bekannt als Verfasser der von Herder herausgegebenen "Palmblätter" und als Mitarbeiter an Wielands "Dschinnistan", hatten sich mit Caroline und Amalie Wieland verheirathet.

"Nun, was ist Ihnen denn passirt?" fragte die Wittfoth, die sie bei diesem Ausbruch ihres im Grunde weichen Gemütes überraschte. "Meine Freundin ist so krank", stotterte Mimi. "Ist es denn zum Sterben?" erkundigte sich Frau Caroline. "Das nicht," war die Antwort. "Na, denn ist es ja noch immer Zeit zum Weinen," tröstete die Wittfoth.

Er fuhr in den Norden und begab sich auf ein Schiff, und das Schiff scheiterte an der irischen Küste, und er kehrte zurück und eines Abends im Herbst stand er wieder vor dem Haus, in dem die Gräfin Caroline wohnte, und schaute lange zu den Fenstern empor, und ging endlich hinein und erfuhr von einem alten Weibe, daß Caroline gestorben war und daß man sie am Allerseelentag begraben hatte.