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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Carlsson keuchte und schnaubte; der Abstand zwischen ihm und Gustav vergrößerte sich; schließlich befand er sich allein in der Finsternis. Da blieb er stehen, suchte nach den Spuren, fand keine; rief, aber bekam keine Antwort. Das war die Einsamkeit, die Finsternis, die Kälte, das Wasser, das den Tod brachte.

Nach dem Abendbrot ließ sie ihn in die Stube eintreten, damit er das Geld aufzähle. Er mußte sich setzen und berichten. Aber das ging träge; der Knecht schien keine Lust zu haben, etwas mitzuteilen; doch die Alte ließ nicht locker, bis er mit einem Reisebericht herausrückte. – Nun, Carlsson, melkte sie, Ihr seid doch auch bei Professors gewesen, nicht wahr?

Carlsson sah, wie es stand, und flüsterte der Alten zu: – Er ist nicht nüchtern! Und im Glauben, einschreiten zu müssen, nahm er die Kaffeekanne und goß die Tasse des Pastors voll, stellte die Branntweinflasche daneben und bat ihn mit einer Verbeugung, fürlieb zu nehmen.

Aber es ist nicht richtig, den Leuten soviel Geld abzunehmen, murrte die Alte. Gustav aber war zufrieden; zum ersten Male sprach er Carlsson seine Anerkennung aus, als dieser erzählte, wie er durch den Hinweis auf viele Bewerber den Herrn gedrängt habe. Geld auf den Tisch, das war ein Trumpf für Carlsson.

Im Nu war der Bootsmann zum Fenster hinausgeklettert, und eilte die Leiter hinunter. Beide schleppten den Pastor nun nach der Waschbrücke. Als sie ans Seeufer kamen, brach Carlsson los: – Jetzt sollst du baden, du Halunke! Es war seicht am Strande, aber sehr schlammig, weil man Jahre lang das Eingeweide der Fische dorthin geworfen hatte.

Ach, es ist das alte Geschwätz: wir dächten daran, uns zu heiraten. – Ja, das ist nichts Neues; das haben wir so oft gehört. – Aber es ist doch ganz unglaublich, daß die Leute behaupten, was nicht wahr ist! Das ist mir ganz unbegreiflich, sagte der listige Carlsson. – Ja, was solltet Ihr, der junge, flinke Kerl, auch mit einem alten Weibe, wie ich bin, anfangen?

Da bat er, den Kranken wenigstens besprechen zu dürfen, denn er könne wassersüchtige Schafe besprechen. Er durfte sich aber durchaus nicht mit dem Geistlichen befassen, und auch kein anderer von den Mannsleuten. Carlsson aber schlich sich wieder in die Brautkammer hinauf, dieses Mal allein, um die Spuren seiner Demütigung zu verwischen.

Carlsson mußte über die neue Bewirtschaftung der Wiese Bescheid geben; wie er Laub und Gras vom vorigen Jahr abräumte, die Maulwurfshaufen ebnete, in die Frostflecken säete, mit Jauche begoß. Dann verteilte er wie ein Hauptmann seine Truppe; gab den Alten und Vermögenden Ehrenplätze und ging selbst an letzter Stelle; verlor sich also nicht im Haufen. Und so begann die Schlacht.

Dann fuhr der Dampfer hinter die Waldspitze, die blaugelbe Flagge mit dem Posthorn hinter sich her schleppend, die noch ein Mal zwischen den Erlen hindurch schimmerte. Dann war alles verschwunden, nur der lange schwarze Rauch lag noch auf dem Wasser und machte die Luft dunkel. Carlsson plumpste ans Land und ging Schritt vor Schritt zu seiner Flinte zurück.

Carlsson kam also in die Höhe und wurde ein Licht auf dem Hofe: eine Autorität, die über Dinge Bescheid wußte, welche die Andern nicht begriffen. Ein schwacher Punkt aber blieb, und er spürte ihn zuweilen: er war vom Lande, war kein Seemann. Um diesen letzten Rangunterschied auszugleichen, fing er an, sich mehr für die Seegeschäfte zu interessieren, legte eine große Neigung fürs Meer an den Tag.

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