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Aktualisiert: 6. Juni 2025
– Wenn ich die Augen zumache, so nimm das Petschaft deines Vaters, du hast es selbst, und versiegele alle Schlüssellöcher, bis die Gerichtsherren kommen. – Und Carlsson? fragte der Sohn zögernd. – Der kriegt sein Altenteil; das wird ihm wohl niemand nehmen! Aber nicht mehr; und kannst du’s auslösen, so tu es! Gott sei mit dir, Gustav!
Die Braut wollte dem Pastor etwas Gutes auf die Kammer schicken; aber Carlsson überzeugte sie davon, daß der Pastor am liebsten Ruhe haben wolle; es sei nicht richtig, ihn zu stören. Und dabei blieb es. Gustav hatte sich von seinem Bundesgenossen abgewandt, als er merkte, daß der überlistet war; er gab sich seinen Vergnügungen hin und vergaß allen Groll im Rausch. Der Tanz ging wie eine Mühle.
Plötzlich blieb er stehen: durch die Wachholdersträucher bekam er Gustav und Norman zu Gesicht; sie waren auf dem Felsenhügel einer Lichtung aufgestellt, die sich hier öffnete; hatten die Flinten angelegt, die Hähne gespannt und guckten sich nach allen Seiten um. – Still, jetzt kommt er! flüsterte Gustav, doch so laut, daß es Carlsson hörte.
Wenn man jedes Jahr ernten kann, warum soll man es nur jedes zweite Jahr tun? Gustav meinte, jährliche Ernten saugten den Boden aus; der müsse auch ruhen wie der Mensch. Aber Carlsson gab eine ganz richtige, wenn auch etwas dunkle Erklärung ab, Kleesaat dünge den Boden, statt ihn auszusaugen; auch halte sie ihn von Unkraut frei. – Davon habe ich noch nie gehört, meinte Gustav. Saaten, die düngen!
Unruhig kam die Alte und setzte sich an den Tisch, an dem sich Carlsson niedergelassen, nachdem er ein Talglicht angesteckt hatte. Die Mädchen gingen still und abwartend zwischen Herd und Tisch hin und her. – Carlsson, Ihr sollt heute Abend ein Glas Branntwein haben, sagte die Alte. Ich sehe, Ihr habt es nötig. – Ja, ja, es war nicht so leicht, die Sachen an Bord zu bringen, antwortete Carlsson.
– Guten Abend, antwortete der Knecht, indem er einen unbefangenen Ton anschlug, bereit, den Überlegenen zu spielen, sobald er über den jungen Mann im Klaren war. Gustav nahm den Platz auf dem Hochsitz ein, stützte sich mit dem Ellbogen aufs Fensterbrett und ließ sich von der Mutter eine Tasse Kaffee einschenken, in die er sofort Branntwein goß. Während er trank, betrachtete er Carlsson heimlich.
Die Küchentür ging, und Carlsson wurde aus seinem Halbschlummer gerissen. Mitten im Zimmer, wohin die Mondscheiben gerückt waren, standen zwei weißgekleidete Gestalten, um gleich darauf in ein Bett unterzutauchen; das gewaltig knarrte, wie wenn ein Boot gegen eine schwankende Landungsbrücke stößt. Dann ward es in den Laken lebendig und kicherte, bis es still wurde.
Er wurde von Carlsson auf der Schwelle empfangen und willkommen geheißen. – Nun, müssen wir auch gleich taufen? grüßte Pastor Nordström. – Nein, potztausend, so eilig ist’s denn doch nicht! antwortete der Bräutigam, ohne verlegen zu werden. – Bist du deiner Sache auch sicher? fragte der Pastor, während die Bauern grinsten.
Carlsson schwitzte Todesschweiß, goß den Kaffeebranntwein hinunter, fühlte Steine auf der Brust, Nebel um den Kopf, eine allgemeine Schwäche in den Nerven. – Das kann Norman nicht, stieß er hervor; Norman kann die Geschäfte des Professors nicht besorgen – und – er wird auch nicht damit betraut.
Lotte wurde auf die Kammer geschickt, um das Bett zu machen, nachdem man beschlossen, daß Carlsson und Robert in der Küche schlafen sollten.
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