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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Im Kloster mit der halb bäurischen, halb besten aristokratischen Jugend Bayerns, lernte er strengste, kirchlich geheizte Zucht mit dem vereinen, was an der Bergstraße seine Lehrer ihm als Ziel der Lebensidee an Freiheitsgefühl unausrottbar ins Blut gesetzt. Wolkowski war tot, als er das Kloster verließ, ein Anwalt verwaltete ein ansehnliches Vermögen, das der Magnat seinem Bastard übermittelt.

7 Es schien ein wohl gebautes Land, Mit Bächen überall durchschnitten, Die Anger mit Schafen bedeckt, die Auen im Blumengewand, Und zwischen Palmen die friedlichen Hütten Der braunen Bewohner verstreut, die froh ihr Tagwerk thun, In ihrer Armuth reich sich dünken, Und, wenn sie hungrig und müd' in kühlen Schatten ruhn, Zum rohen bäurischen Mahl dem Pilger freundlich winken.

Endlich fügte es sich zufälliger Weise, daß der junge Critolaus unsre Heldin zu Gesicht bekam, welche in ihrem bäurischen, aber reinlichen Anzug, und mit frischen Blumen geschmückt, demjenigen, dem sie in einem Haine begegnete, eher eine von den Gespielen der Diana, als die Tochter eines armen Fischers scheinen mußte.

Aber wie eine Kuppel, weißstrahlend und gewölbt, hebt sich ragend über dem engen bäurischen Gesicht die aufstrebende Rundung der Stirne: aus Schatten und Dunkel steigt blank und gehämmert der geistige Dom: harter Marmor über den weichen Lehm des Fleisches, das wüste Dickicht des Haares.

Sie steckten bei aller natürlichen Gerissenheit doch noch zu tief im Bäurischen, um sich mit den Spekulationsideen Alberts befreunden zu können. Vor Schuldenmachen hatten sie eine grimmige Angst; man gab das Geld fort und hatte auch noch die Zinsen zu bezahlen. Und sie fürchteten, daß die ungeheuern Summen, die Albert aufnehmen wollte, sie alle ersticken und erdrücken würden.

Wieder klopfte es da an die Thür, und dießmal, ohne ein ermunterndes »Herein« zu erwarten, öffnete sie sich, und drei Bauern, denen die großen silbernen Knöpfe auf Weste und Rock und das feine Tuch der letzteren, die jedoch ganz nach ihrem alten bäurischen Schnitt gemacht waren, etwas ungemein solides gaben, traten, die Hüte erst unter der Thür und schon im Zimmer abziehend, herein, und grüßten die beiden Leute die sie hier beisammen fanden, mit einem herzlichen »Guten Morgen miteinander

Ich und Padua können dich nicht entbehren! Mit deiner schönen und ritterlichen Gestalt stichst du der Menge in die Augen und hast auch mehr oder wenigstens einen edlern Mut als deine bäurischen Brüder.

Die schwarze Fahne des Todes und die rote des Wahnsinns umarmten sich. Doch das Dickträge des bäurischen Blutes hielt sich wie ein Wall. Das Gift schrumpfte einschläfernd zurück. Mitten im Winter warf man den wieder gesunden Jonsen aus dem Spital. Die Schlackenhalden glänzten wie blaue Schneeberge. Vom Förderturm rutschten die Seilbahnen wie Gletscher.

Der ›Kuß‹, dieses Meisterwerk, dessen Vernachlässigung außerhalb Böhmens unbegreiflich ist (nachdem die ›Verkaufte Braut‹ längst internationales Kunstgut geworden ist), zeigt wohl am deutlichsten, was ich meine. Wie leicht und simpel ist schon der Text! Man hat in ihm oft einen Fehler gesehen. Ich finde in seiner Wahl das Zeichen von Smetanas genialer Selbsterkenntnis. Wenn freilich die deutsche Übersetzung so ruinös vor sich geht, daß sie aus der frischen trotzigen ›Vendulka‹ eine gouvernantenhafte ›Pauline‹ macht, daß sie das urwüchsige, blumengleiche Schlummerlied mit Zeilen wie: »Fromme Taube, fleug' und glaubeausposamentiert dann kann man das Kopfschütteln in fernen Zuschauerräumen verstehen. Eine ungekünstelte Übersetzung wäre Grundbedingung des Verständnisses. Dann aber würde man sehen, worum es sich in diesem Werk handelt: in bäurischen Gemütern steigen große, ja unendliche Leidenschaften auf, die im Kreise heimatlicher Ehrbarkeit, ohne Nebengeräusch und ohne Verbiegungen, ausgetragen werden. Jeden Charakter bis zu Ende gedacht, bis ins Herz hinein ehrlich. Nirgends eine Anlehnung an die Schablone. Selbst der frömmelnde Vater, dem man irgendwie bei Anzengruber auf die Spur zu kommen meint, ist eine ganz selbständige Figur, er frömmelt eben nicht, sondern ist wirklich fromm, und dabei hat er, in spaßigem Egoismus, seine einzige Freude daran, daß zu Hause durch Heirat der Tochter endlich »heilige Ruh« wird. Und nun kommen die Gäste, nun erfolgt mit ererbtem Pathos ohne Augenzwinkern die Werbung. Alle tun, als hörten sie das Neueste; obwohl alle es wissen. Mit gemessener Heiterkeit steigert die Musik ihr Schritt-Thema, das aus dem Jubel vorhin allein im Baß übrig geblieben ist. Und wenn nun nach einer kleinen Zwischenepisode die Liebenden, so lange Getrennten, einander in die Arme stürzen und ihre Stimmen im Duett vereinen, dann drängt sich mir der Vergleich mit einem andern Einander-in-die-Arme-stürzen auf, mit der großen Szene in ›Tristan und Isolde‹, zweiter Akt. Hier wie dort in der Musik ein atemlos seliges Endlich; aber was sich bei Smetana vor allen Freunden und Verwandten, konfliktlos und erlaubt vollzieht, gleichsam feierlich vor der

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