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Aktualisiert: 3. Juni 2025
»Wie heißt Du denn eigentlich?« fragte der Schneider seinen Gast. »Bux,« sagte der Mann kauend. »Kurz genug ist der Name,« lachte der Wirth »und der Vorname?« »Hab' keinen.« »Hast keinen Vornamen? Aber Du mußt doch getauft sein?« »Möglich; aber schon als Junge wurde ich von meinen Alten nur immer Bux genannt und dabei blieb's. Um Weiteres hab' ich mich nimmer erkundigt, interessirte mich nicht.«
Bux hatte sein Taschenmesser schon heraus, und ohne die Klinge zu öffnen, drückte er es ganz hinein und schob daran, bis sich der Stein etwas ablöste und er die Finger dazwischen bringen konnte. »Schieb Deinen Stock hinein, daß es mich nicht fängt.«
»Du machtest aber so ein ernsthaftes Gesicht dabei.« Bux war aufgestanden und sah über den Felsen hin nach dem Weg hinüber. Sein scharfes Ohr hatte einen Schritt auf dem harten Boden gehört, und es dauerte auch nicht lange, bis ein Mann den Weg kam, der anscheinend die Richtung nach Zuhbel's Chagra einschlug. »Kommt Jemand?« fragte Justus.
Vor Staunen beinahe sprachlos standen sie, als Sonntag gegen Abend die Vorbereitungen begannen, und Bux plötzlich in fleischfarbenen, etwas schmutzigen Tricots, nur allein mit einer flittergestickten, himmelblauen Schwimmhose und ein Paar eben solchen Schuhen an, auf dem etwas erhöhten Entrée seiner rauh genug hergestellten Bude erschien.
»Hausdrache,« meinte Justus lakonisch, »aber was ich Dich fragen wollte, kennst Du den Lump, der da vorüber ging?« »Den ich so hübsch auf den Trab brachte?« fragte Bux, indem er seine kurze Pfeife zwischen die Zähne nahm, und aus dem roth und grünen Beutel stopfte.
»Wenn er noch lange macht,« flüsterte Justus, »geht die Sonne unter, nachher wird's Nacht.« Bux hob nur warnend die Hand, daß er schweigen solle, denn Jeremias war stehn geblieben und bückte sich dort. Die beiden Männer schauten ihm mit der gespanntesten Erwartung zu, aber keiner von ihnen sprach ein Wort weiter, denn das da drüben mußte der Platz sein.
»Und die Polizei daheim ließ sich das auch gefallen?« »Bah, was wollte sie machen?« lachte der Bursche »eine Weile fuhrwerkten sie mich per Schub im Lande herum, um zu erfahren wo ich zu Hause sei, und meine Dokumente zu bekommen. Nachher fanden sie sich drein, und Bux hieß ich und blieb ich.«
Dieser schritt auch ohne Weiteres der Bühne zu und beorderte »Guido und Isabella«, sich zurückzuziehen, als Bux wüthend auf ihn eindrang und sein Recht behaupten wollte, hier in seinem Locale und mit seiner Familie zu treiben, was ihm beliebe.
»Na ja,« sagte Jeremias und sah verblüfft hinter ihm drein was hat denn der ausgefressen, und wer war's eigentlich? Kam mir beinahe so vor, als ob's der Lump, der Bux alle Teufel!« unterbrach er sich selber und sprang der Stelle zu, aus der er das klirrende Geräusch gehört.
»Ich kann meine Kinder tanzen lassen, wo ich will,« schrie Bux wieder, durch den neuen Widerspruch gereizt. »Das weiß ich nicht,« sagte der alte Bauer, indem er ruhig von seinem Sitze aufstand; »ich denke mir aber, wenn Dir Niemand weiter zusieht, wirst Du's von selber bleiben lassen.
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