Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 23. Juni 2025


An den steilen Abhängen des Kammes ging der Abstieg schnell von statten und im Lager angekommen suchten wir, müde aber befriedigt, unsere Klambu auf. In den letzten Tagen hatten wir in unserer Nähe öfters Hunde bellen gehört; augenscheinlich zogen ihre Eigentümer, die Bungan Dajak, unter Lakau um unser Lager herum und wagten nicht, sich bei uns zu zeigen.

Nach einigem Zögern behauptete einer der Kajan, dass wir längs des Flussufers am bequemsten weiter kommen würden, und sogleich machte ich mich auf den Weg. Der Mann hatte sicher nicht gewusst, was er sagen sollte; denn gerade dieser Teil der Felder war kaum zu überschreiten. Wie die Bahaustämme im allgemeinen, hatten auch die Bungan nur einen kleinen Teil des gefällten Holzes verbrennen können, aber, entweder aus Nachlässigkeit oder wegen zu grosser Feuchtigkeit, war auch viel kleines Holz, Zweige und niedere Sträucher, unverbrannt geblieben. Viele der gefallenen Baumriesen versperrten mit einem Wald halb verkohlter

Nachts bereits begann der Bungan zu steigen und beim Erwachen mussten die Kajan vor seinem verräterisch braunen Wasser von der Bank an das höhere Ufer flüchten; der stille See von gestern stürzte jetzt schäumend an uns vorüber. An eine Forsetzung der Reise war nicht zu denken und so genossen meine Kajan einen wohlverdienten Ruhetag.

Die Träger waren nicht minder ermüdet als wir, sie waren aber von den Hütten der Bungan an über dem Bergrücken hoch über der Ladang einem viel besseren Wege gefolgt.

Auch der Kontrolleur Barth wollte das interessante Panorama des Liang Tibab sehen, und so machte er sich denn am 14. September bei herrlichem Wetter mit uns auf den Weg. Ein Bungan Dajak führte uns durch den Wald bis an den Fuss des Berges, von wo aus wir nach einer kleinen Kletterei bald auf den bekannten Pfad gelangten.

Wie bei allen bösen Gerüchten aus diesen Gegenden, standen auch jetzt wieder begangene Mordtaten im Vordergrund: die Bungan Dajak sollten einen Malaien Adam, der 1896 meinen Zug zum Mahakam zu verhindern gesucht hatte, getötet haben und am Boh sollten fünf Batang-Redjang, welche am Flussufer nach Buschprodukten suchten, ermordet worden sein.

Da Demmeni nun auch so weit war, dass er, mit einigen Vorsichtsmassregeln gegen neue Strapazen, weiter ziehen konnte, legten wir uns in der angenehmen Voraussicht, dass die langen, eintönigen Tage nun ein Ende erreicht hatten, schlafen. Zwar regnete es viel und der Bungan musste schwer zu passieren sein, aber dass dies doch möglich war, bewies die Ankunft der übrigen Träger am folgenden Morgen.

Der Weg über den Penaneh führte nämlich über die zahlreichen Bergrücken, welche die südlichen Quellflüsse des Bungan trennen, ausserdem waren die Pnihing, die früher am oberen Penaneh wohnten und uns auf der Reise 1896 die erste Hilfe im Mahakamgebiet geleistet hatten, inzwischen an einen weiter unter am Fluss gelegenen Ort gezogen, so dass wir diesmal einen viel weiteren Weg selbständig zurückzulegen gehabt hätten als damals.

Zum Glück wanderten wir jetzt längs des Léja durch ein Längstal, das zwar nicht so wild romantisch war wie das Quertal des Bungan, dafür aber viel breiter und ebener; auch folgten wir einem für diese Gegenden guten Pfade. Das Strauchwerk benahm uns nicht gänzlich das Sonnenlicht, daher konnten wir uns in unseren nassen Kleidern, in denen es uns während der Rast gefröstelt hatte, etwas erwärmen.

Sie selbst müssen für ihren Unterhalt den Wald durchstreifen, nach Früchten, wildem Sago und Wild suchend. Bei ihren Feldern bauen sich die Bungan Häuser nach Art der ackerbauenden Stämme, nur weniger dauerhaft, während ihres Nomadenlebens begnügen sie sich aber mit den primitiven Hütten der im gleichen Gebiet lebenden Bukat.

Wort des Tages

militaerkommando

Andere suchen