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Aktualisiert: 22. Juni 2025


"Meine werten Herrn, wir haben hier nichts mehr zu tun!" rief Branciforte, "machen wir diese Schurken von Sbirren nieder, die nach allen Seiten davonlaufen." Alles folgte ihm. Als Giulio eine halbe Stunde später in die Nähe Fabrizio Colonnas zurückkehrte, richtete dieser große Herr zum erstenmal das Wort an ihn.

Sie ist zu solchem Unmaß von Verwegenheit gelangt, daß sie ihre Liebe nicht einmal mehr leugnet; habt Ihr sie auf Eure Vorwürfe anders antworten gehört, als mit einem verbissenen Schweigen? Nun wohl, dieses Schweigen ist das Todesurteil für Giulio Branciforte." "Denk daran, was sein Vater war", antwortete Herr von Campireali.

Hauptmann Branciforte kümmerte die Zukunft seines Sohnes wenig. Als er sich, erst fünfzig Jahre alt, aber besät mit Wunden, vom Dienst zurückzog, nahm er an, daß er noch zehn Jahre leben werde, und verbrauchte, nachdem sein Haus gebaut war, jeden Tag den zehnten Teil dessen, was er aus den Plünderungen von Städten und Dörfern zusammengerafft, und denen beizuwohnen er die Ehre gehabt hatte.

Ich werde dem Fürsten fünfzigtausend Piaster mit der Bitte übersenden, sie ganz oder zum Teil Giulio Branciforte unter der Bedingung zu geben, daß er beim König von Spanien, meinem Herrn, Dienst gegen die Rebellen von Flandern nimmt.

"Sieg, Sieg, Herrin!" riefen die Bravi. Helena befiel Todesangst, sie glaubte, daß Giulio Branciforte mit ihnen käme. Sie beruhigte sich und ihre Züge nahmen den gewohnten strengen Ausdruck an, als sie ihr sagten, daß sie nur Signora von Campireali begleiteten und daß Giulio noch in Albano sei, welches er mit wenigen tausend Mann besetzt hielte.

Bei der ersten Nachricht des schrecklichen durch Signor von Campireali erkauften Haftbefehls gegen Giulio Branciforte, der ihn als Kirchenschänder und Klosterräuber erklärte, hatte der Fürst eingesehen, daß er auf drei Viertel seiner Leute nicht würde zählen können, wenn es sich darum handeln sollte, Branciforte zu schützen.

Nach drei Tagen kam der von Helena abgesandte Bote ganz verstört zurück; erst war es ihm unmöglich gewesen, Branciforte zu finden und seine unaufhörlichen Fragen nach dem jungen Hauptmann hatten ihn verdächtig gemacht, so daß er schließlich gezwungen war, zu flüchten. 'Man kann nicht zweifeln, der arme Giulio ist tot, sagte sich Helena, 'und ich bin es, die ihn getötet hat!

Es erschien ihr, wenn sie nun einmal einen Gatten nehmen mußte, um ihrem Besitz im Kirchenstaat und im Königreich Neapel einen Beschützer zu geben, als Linderung, den Namen eines Mannes zu tragen, den Giulio einstmals geliebt hatte. Hätte sie dieser Heirat zugestimmt, dann hätte Helena sehr bald die Wahrheit über Giulio Branciforte erfahren.

"Aber trotz allem," fügte der junge Branciforte hinzu, "wenn Ihr es wollt, bin ich bereit zu marschieren, mein Fürst. Ihr werdet stets in mir den Nachfolger des tapferen, bei Ciampi gefallenen Ranuccio finden."

Fast im gleichen Augenblick erhielt Giulio Branciforte von ihm einen Säbelhieb über die Stirn. Dieser Schlag war mit solcher Geschicklichkeit geführt, daß das Leinen, welches sein Gesicht verhüllte, fiel, als seine Augen durch das Blut geblendet wurden, welches aus dieser übrigens harmlosen Wunde floß. Giulio ritt abseits, um Zeit zum Aufatmen zu gewinnen und sein Gesicht abzuwischen.

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